Kanada meets Schermbeck, oder anders herum – Landhelden treffen auf Rocksängerin Sarah Smith

Im Rahmen der Kulturstiftung Schermbecker Landhelden engagierten die Organisatoren die kanadische Rocksängerin Sarah Smith am Freitagabend für ein Konzert im Begegnungszentrum. „Ich freue mich sehr, dass Sarah bereits zum zweiten Mal hier bei uns in Schermbeck ist und bin glücklich, dass ich viele bekannte Gesichter unter den Zuhörern sehe“, sagte Marcell Oppenberg.

Rund 100 Zuhörer, darunter ein fester Fanclub aus der Nachbargemeinde Erle, wo die Sängerin in den Vorjahren viermal zu Besuch war, sowie einige Fans aus Wien, Hamburg und Düsseldorf mischten sich unter den Besuchern.
Die Kanadierin tourt erstmalig mit ihrer eigenen und neuen Band, dazu gehören Deni Gauthier, John Huff und Kenthe Zen, sechs Wochen durch Deutschland und den Niederlanden.

Der Abstecher nach Schermbeck war die erste Station der Clubtour. Der Grund: Hier wohnt der gebürtige Kanadier Kenny G. Stewart von der Band Backtrax. Er ist guter Freund und musikalischer Wegbegleiter von Sarah. Er habe das Arrangement überhaupt erst ermöglicht, so Oppenberg, worüber er sehr glücklich sei, dass es erneut geklappt habe.

Die Sängerin aus dem weiten London (Ontario) eroberte binnen kürzester Zeit, nicht nur mit ihrer rockigen Stimme und ihren eingängigen Songs das Publikum, sondern auch mit ihrer offenen und temperamentvollen Art, das Publikum. Ein Auftritt, der mehr war, als nur eine Pflichtveranstaltung während ihrer Tournee. „Es gibt Orte, wo wir einfach immer gerne hinfahren. Schermbeck gehört dazu“, sagt die Sängerin am Ende.

Begeisterte Pfiffe
Obwohl der Ort nicht unbedingt die Bühne war, die Sarah sonst gewöhnt ist, war nicht zu übersehen und zu überhören, dass sie mit viel Spaß ihre Songs von der neuen CD „Unveiling“ präsentierte.
Sie rockte nicht nur die Bühne, sondern gleichzeitig auch das Publikum, was die Besucher nach jedem Song mit begeisterten Pfiffen und lautstarken Applaus belohnten. Nach einer eher ruhigeren ersten Hälfte mit Songs vom neuen Album zogen die Band und Sängerin Sarah anschließend alle Register und gaben mächtig Gas, teilweise mit alten Songs und bekannten gecoverten Songs, unter anderem von U2 „With or without you“. Nur logisch, dass hier das begeisterte Publikum ihre Leuchtstäbe aus der Tasche zogen und mitsangen.

Ausgezeichnete Bühnenpräsenz
Ein Kraftpaket mit einer ausdrucksstarken Stimme, die etwas an Melissa Etheridge, Janis Joplin oder Sheryl Crow erinnert, jedoch ein Unikat mit einer ausgezeichneten Bühnenpräsenz, Energie, authentisch und sehr viel Empathie.
Am Ende überreichte Marcel Oppenberg der Sängerin einen Blumenstrauß. „Danke, für das tolle Konzert. Jetzt weiß auch Wien, wo Schermbeck ist“.

Eine Gelegenheit, den Smith ausnutzen wollte, um gemeinsam mit Oppenberg als dritte Zugabe ein Lied zu singen. „Lieber nicht. Dazu bin ich schon zu alt. Ich singe nur noch Weihnachtslieder“, entschuldigte sich Oppenberg lachend und verschwand.
Nächste Veranstaltung der Schermbecker-Landhelden:
Der Sturm – Figurentheater Seifenblasen, Dienstag, 1.10.2019 in der ehemaligen reformierten Kirche, Beginn um 17 Uhr sowie am 10.10. (Donnerstag) gibt es eine Vernissage „Menschenkinder“ mit Skulpturen von Regine Kielmann in der Volksbank Schermbeck. Eröffnung der Ausstellung ist um 18 Uhr.
Petra Bosse