Kommentar: Glorifizierung der Wölfe hilft niemanden

Das hat mir Tierliebe wenig zu tun. Ein Hirsch wird von zwei Wölfen attackiert und gebissen.

Es ist schon erschreckend, mit welchen perfiden Kommentaren teilweise Bilder vom jagenden Wolf, oder wie aktuell bei einem Video im Netz einer Wolfsattacke auf einen Hirsch, kommentiert werden.

Da greifen zwei Wölfe einen Hirsch an. Diese Angriff der zwei Wölfe wird schon fast jubelnd kommentiert wie: „Herrliche Bilder“, oder „Es ist schön zu hören, dass es mehr sind“ und „man sieht genau das der/die Wolf die Lefzen hochzieht!“. „Die tun doch niemanden etwas, außer ungeschütztes Weidetier zu reißen, wenn man ihm die Chance gibt“.

Und dann gibt es auch diese, mittlerweile schon abgedroschen Phrasen wie: „Soll der Wolf denn Spargel stechen?“ und „Die Milchtrinker hören leider auch nicht die Kühe nach den Kälbern schreien“ und „Watt sollen die Wölfe denn machen? Bei Aldi haben die gestern nix bekommen, weil sie keinen Einkaufswagen schieben wollten“.

Wer sachliche Aussagen macht wie „Weidehaltung ade. Denn die Wölfin springt über jeden Zaun und gibt das an den Nachwuchs weiter. Der Rüde hat das mit Sicherheit auch schon gelernt“, oder wenn sich Schafhalter um ihre Tiere sorgen, da ihre Existenzen davon abhängen, werden diese beschimpft und als Wolfsfeind bezeichnet.

Es ist durchaus legitim, dass sich Menschen für den Erhalt der Wölfe einsetzen. Aber, es gibt auch andere Tiere auf der Welt:

„Gott wünscht, dass wir den Tieren beistehen, wenn es vonnöten ist. Ein jedes Wesen in Bedrängnis hat gleiches Recht auf Schutz“, sagte schon Franz von Assisi.

Deshalb haben die Aussagen und die Glorifizierung der Wölfe von den sogenannten Wolfsbefürwortern und selbst ernannten Wolfskennern weder was mit sachlicher Diskussion, noch mit Tierliebe etwas zu tun. Es kann dabei nur Verlierer geben – Der Wolf, die Schaf- und Weidetierhalter sowie die Tiere auf den Weiden, die eben nicht die Chance habe, dem jagenden Wolf zu entkommen.

Ob der Wolf nun ein Recht hat hier zu leben, oder nicht, solche Kommentare nützen mit Blick in die Zukunft niemanden.

Die Demokratie lebt, wenn man sich respektvoll austauscht. Das vermisse ich bei den Kommentatoren*innen. Selbstverständlich sollen Wolf und Mensch miteinander leben können, aber nur mit gegenseitigem Schutz. Das Jagdgesetz bietet hier eine Möglichkeit und hier auch der Gesetzgeber gefordert. Und zwar sofort!

Petra Bosse

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celawie
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