Knobeln mit dem Känguru in der Gesamtschule Schermbeck. Jaro, seine Mutter und seine Großmutter haben am selben Tag Geburtstag. Jaro und seine Mutter sind zusammen 46 Jahre alt.
Jaros Mutter und seine Großmutter sind zusammen 91 Jahre alt. Wie alt war seine Großmutter, als Jaro geboren wurde? Mit solchen und anderen Knobelaufgaben setzten sich am Donnerstagmorgen insgesamt 213 Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 – 13 der Gesamtschule Schermbeck auseinander.
Freiwillig hatten sie sich bei ihren Mathematiklehrern zu einer zusätzlichen Mathematikarbeit angemeldet. Wer sich jetzt die Augen reibt und dies nicht glauben will: Es handelte sich um eine ganz besondere Mathematikarbeit, den weltweiten Wettbewerb „Känguru der Mathematik“, der zu Ehren seiner beiden australischen Erfinder so genannt wird und seit 1995 traditionell am 3. Donnerstag im März stattfindet. Bereits zum fünfzehnten Mal in Folge nahm die Gesamtschule Schermbeck an diesem Knobelwettbewerb teil.
In 75 Minuten müssen 30 Aufgaben in 3 verschiedenen Schwierigkeitsstufen von den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 5 – 13 gelöst werden. „Die Knobelaufgaben sind alles andere als trockene, strenge Textaufgaben. Sie eignen sich besonders gut, um mathematische Arbeitstechniken unterhaltsam zu trainieren“, meint Mathematiklehrer Hendrik Meyer, der mit seiner Kollegin Heike Ahr für die Durchführung des Wettbewerbs an der Gesamtschule zuständig ist. „Wir sind gespannt, ob wir in diesem Jahr an die Erfolge des letzten Jahres anknüpfen können, und freuen uns, dass sich in diesem Jahr wieder so viele Schülerinnen und Schüler freiwillig angemeldet haben“, ergänzt Ahr.
Die große Teilnahme von Schülerinnen und Schülern aus allen Jahrgangsstufen am Wettbewerb führen die beiden Mathematiklehrer darauf zurück, dass viele der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler bereits im Rahmen des schulinternen Forderunterrichts im Kurs „Mathematik-Olympiade“ mit solchen Knobelaufgaben in Berührung gekommen sind und dort den Spaß an Mathematik entdeckt haben. Oberstufenschüler Janis Ihnen nimmt beispielsweise bereits seit der fünften Klasse jährlich am Wettbewerb teil. „Es macht einfach Spaß!“, so sein Fazit, dem seine Mitschülerin Kim Pferdekämper sofort zustimmt. Für Tristan Oberst ist neben der Freude am Knobeln auch der Wettbewerbsgedanke ein Grund für seine Teilnahme; so kann er sich nicht nur schulintern, sondern mit allen teilnehmenden Schülern in Deutschland vergleichen.
Ziel des Wettbewerbes ist es, mit vielfältigen Aufgaben zum Knobeln, zum Grübeln, zum Rechnen und zum Schätzen vor Allem die Freude an der Mathematik zu wecken. Hierzu sind die Aufgaben extra anregend gestaltet worden, teilweise sind sie heiter, oft ein wenig unerwartet. Für einen Teil der Lösungen reichen bereits Grundkenntnisse aus dem Schulunterricht, bei einem weiteren Teil wird ein tieferes Verständnis des in der Schule Gelernten und ein kreativer Umgang damit benötigt. Hinzu kommen noch eine Reihe von Aufgaben, die mit etwas Pfiffigkeit zu bewältigen sind und die sich sehr gut eignen, mathematische Fähigkeiten weiterzuentwickeln.
Wie die Resonanz der Schülerinnen und Schüler am Ende des Wettbewerbs zeigte, ist das Ziel, Spaß an der Mathematik zu fördern, erreicht worden.