Kita-Notgruppe startet am 1. August in Schermbeck

Neue „Kita-Notgruppe“ bietet Platz für 25 Kinder ab drei Jahre

Das Interesse war groß. Am Mittwochabend stellten Bürgermeister Mike Rexforth, sowie Guido Busch vom Caritasverband und Birgit Simons, Leiterin der Caritas Kita St. Johannes Dinslaken, die Pläne zum Umbau des Soziokulturellen Zentrums der neuen Kindergarten-Notgruppe am Mittwochabend in der ehemaligen Bücherei vor.

Die neue Schermbecker Kita-Gruppe ist erst einmal für 25 Kinder ab drei Jahre ausgerichtet.

Kita Notgruppe Schermbeck der Caritas

Guido Busch, Fachbereichsleitung der Caritas erklärte die neuen Pläne der Notgruppe

Bereits im August soll die Kindergarten-Notgruppe mit 35 und 45 Stunden wöchentlich im Soziokulturellen Zentrum unter der Trägerschaft der Caritas an den Start gehen. „Mit so einem großen Interesse habe ich nicht gerechnet“, sagte eingangs Guido Busch vom Caritas Verband Dinslaken-Wesel.

Klare gesetzlich Vorgaben

Er stellte an diesem Abend das Konzept vor und betonte gleichzeitig, dass der Name „Notgruppe“ ein schrecklicher Begriff sei. „Letztendlich geht es darum, dass wir für die Kinder und den Familien ein Betreuungsangebot schaffen, was hochwertig und nach klaren gesetzlichen Vorgaben geregelt ist. Angefangen von der Raumgestaltung bis hin zum Mittagessen. Die familienorientierte Kita wird ein liebevolles Nest für Kinder und Familien sein“.

Kita Notgruppe Schermbeck der Caritas
Hier entstehen nach Umbauarbeiten die Gruppenräume für 25 Kinder

Zwei Erzieherinnen und ein Erzieher, sowie eine Köchin und eine Reinigungsfrau sind ab August in der Kita tätig. „Zu unseren pädagogischen Zielen gehören unter anderem, dass wir jedes Kind dort abholen, wo sie sind. Wir wollen sie nicht verändern sondern den Blick darauf haben, wie wir ihnen Gutes tun können“, erklärte Birgit Simons.

Viele Zuzüge von Familien

Die Freude über mehr Kinder in der Gemeinde ist vonseiten des Bürgermeisters groß, sorgt aber auch dafür, dass hier schnell gegengesteuert werden musste. „In Schermbeck gebe es eine besondere Situation. Viele Zuzüge seien zu verzeichnen und ohne das wir großartig zusätzlichen Wohnraum auf den Markt gebracht haben, sind die Anmeldezahlen in allen Kindergärten nach unserem derzeitigen Kenntnisstand voll“, so Rexforth.

Kita Notgruppe Schermbeck der Caritas
Guido Busch und Birgit Simons, Leiterin der Caritas Kita St. Johannes Dinslaken

Allerdings sieht der Kindergartenbedarfsplan unter anderem in Schermbeck dringende Notwendigkeit zusätzlicher Plätze. Mit der neuen Kindergarten-Notgruppe haben nun 21 Kinder aus Schermbeck und Gahlen die Möglichkeit auf einen Kindergartenplatz.

Die Gründe dafür, warum ihre Kinder keinen Platz in den bestehenden Kitas bekommen haben, obwohl ihnen bereits vor Monaten dieser zugesagt wurde, ist vonseiten einiger Eltern, unverständlich. Auch für das Jugendamt sei die Unterversorgung von 21 Kindern nicht erklärbar, ergänzt Rexforth. „Der Bedarfsplan hat immer funktioniert und konnte immer ausgeglichen werden“.

Mit Blick auf die Situation, neue Baugebiete für junge Familien in Schermbeck zu schaffen, werde auf Dauer, so Rexforth, darauf hinauslaufen, einen neuen dreizügigen Kindergarten zu schaffen. „Und so lange versuchen wir, die beste Möglichkeit zu schaffen. Es war schwer, ein ortsnahes Gebäude zu finden, um umfangreiche Umbaumaßnahmen nach klaren Vorlagen tätigen zu können, und sind froh, dass wir eine Lösung gefunden haben“.

Für Kinder ab drei Jahre

Die neue „Notgruppe“ ist im ersten Jahr nur für Kinder ab drei Jahren geplant. Die Entscheidung sei allerdings offen, ob im nächsten Jahr auch zweijährige Kinder hier einen Platz finden werden. „Das ist eine sinnvolle Überlegung bei Geschwisterkinder, um diese nicht zwei unterschiedlichen Kitas unterbringen zu müssen“, fügte Busch hinzu.

Kita Notgruppe Schermbeck der Caritas

Der Umbau schließt das Außengelände von 300 bis 350 qm mit ein. Dieses soll Richtung REWE-Parkplatz mit einem 1,40 Meter Zaun gesichert und eingezäunt werden. „Und natürlich werden wir hingehen und den Zaun bepflanzen und den Bereich mit Spielgeräten und Sandkasten ausstatten.

Alles muss aber erst einmal wachsen. Es wird schön aussehen“, versprach Busch, der auch betonte, dass in dem Gesamtkonzept die Eltern mit einbezogen werden sollen. „Wir müssen alle an einem Strang beim Aufbau ziehen, um ein gemeinsames Ziel mit den Mitarbeitern gemeinsam für drei Jahre aufzubauen“.

Petra Bosse