Kita „Hand in Hand“ bekommt neue Räume

„Wer will fleißige Handwerker sehen?“, stimmten zwei Dutzend Kinder unter musikalischer Begleitung von Tanja Flade und Katja Ochmann Freitagnachmittag an, als sich die Gäste zum Richtfest an ihrer Kindertagesstätte „Hand in Hand“ versammelten, um mit den Handwerkern Halbzeit am Erweiterungsbau zu feiern.

Schon seit dem Jahre 2005 wurden in der Kita vier bis sechs Kinder im Alter unter drei Jahren mit über dreijährigen Kindern gemeinsam betreut. „Schon seit dieser Zeit wurden Erzieherinnen durch zahlreiche Fortbildungen und Fachliteratur qualifiziert“, berichtete Leiterin Kirstin Oberst. Um den gesetzlichen Vorschriften zum Angebot für unter Dreijährige gerecht zu werden, mussten bauliche Veränderungen vorgenommen werden. Bereits am 26. Februar 2010 wurden seitens der Evangelischen Kirchengemeinde Schermbeck als Trägerin der Kita „Hand in Hand“ Fördermittel beantragt. Der Zuwendungsbescheid erfolgte am 10. September 2012. Unmittelbar danach wurde mit den Planungen für einen Erweiterungsbau begonnnen.

Architekt Fred-Jürgen Störmer stellte das Bauprojekt vor. Foto Scheffler
Architekt Fred-Jürgen Störmer stellte das Bauprojekt vor. Foto Scheffler

Unter Leitung des Architekten Fred-Jürgen Störmer wurde im Januar 2013 mit den Bauarbeiten begonnen. Am Freitag konnten die neuen Räume schon im Rohbau besichtigt werden. Die Erweiterungsfläche umfasst etwa 150 Quadratmeter und befindet sich an der Südwestseite des 1995 errichteten sichelförmigen Gebäudes. Ein großer Flurbereich mit zwei Kinderwagenabstellplätzen ist ebenso entstanden wie ein Ruheraum, ein Nebenraum, ein großer Sanitärbereich, eine zweite Personaltoilette und ein Abstellraum. Der große Flurbereich bietet Platz für eine Elternecke. „Durch den Gruppennebenraum und den Ruheraum verfügen zukünftig beide Gruppen mit U-3-Betreuung über solche Räume“, freut sich Kirstin Oberst über die bauliche Erweiterung. Auch ein großer Matschbereich ist geplant, wo die Kinder mit verschiedenen Materialien unterschiedliche Erfahrungen sammeln können.

Als Bauherr dankte Pfarrer Dieter Hofmann dem Architekten und den Baufirmen. Foto Scheffler
Als Bauherr dankte Pfarrer Dieter Hofmann dem Architekten und den Baufirmen. Foto Scheffler

Ganz besonders freut sich das Erziehungsteam über eine zweite Personaltoilette, zumal während des Vormittagsbetriebes immer mindestens zwölf Mitarbeiter im Haus sind. Ein zusätzlicher Abstellraum erlaubt die Umgestaltung des Personalraumes. So können Materialien aus dem Personalraum umgelagert werden, und der Personalraum kann ein Raum werden, so Oberst, „in dem man sich in der Pause gerne aufhält und in den man Eltern zu einem Gespräch einladen kann. Die Waschräume der bestehenden Gruppen werden im Rahmen der nun beginnenden Innenarbeiten des

Der stellvertretende Bürgermeister Engelbert Bikowski dankte der Evangelischen Kirchengemeinde für die Trägerschaft. Foto Scheffler
Der stellvertretende Bürgermeister Engelbert Bikowski dankte der Evangelischen Kirchengemeinde für die Trägerschaft. Foto Scheffler

Erweiterungsbaus ebenfalls renoviert.

Architekt Störmer dankte den bauausführenden Fimen „HG-Bau“ (Rohbau) und „Klein-Ridder“ (Dachstuhl) für ihre gute Arbeit. Als Bauherr sprach Pfarrer Dieter Hofmann dem Baukirchmeister Friedhelm Böckmann ebenso seinen Dank aus wie dem Architekten für die Bereitschaft, geduldig alle Änderungswünsche realisiert zu haben.

„Mit diesem Bau wird eine unserer politischen Verpflichtungen erfüllt, dankte der stellvertretende Bürgermeister Engelbert Bikowski der Evangelischen Kirchengemeinde für die Trägerschaft, bevor er eine aus Blumen geformte Arche als symbolisches Zeichen für die Geborgenheit der Kinder überreichte.

Die Besucher verfolgten aufmerksam von der Wiese aus, wie oben auf dem Dach der Richtspruch gesprochen wurde. Foto Scheffler
Die Besucher verfolgten aufmerksam von der Wiese aus, wie oben auf dem Dach der Richtspruch gesprochen wurde. Foto Scheffler

Der strömende Regen setzte just in dem Moment aus, als alle Gäste hinausgingen, um zuzuschauen, wie Zimmerer Rainer Böckenberg im Beisein des Dachdeckers Hendrik Klaus den Richtspruch vom Dach rief. Die Aufgabe, den letzten Nagel ins Dachgebälk zu schlagen, übernahmen Pfarrer Hofmann sowie die beiden Erzieherinnen Kirstin Oberst und Tanja Flade.

Bis November soll der Erweiterungsbau fertig sein. Die Kosten werden sich auf 435 000 Euro belaufen. 177 000 Euro gibt der Kreis Wesel, 20 000 Euro die Gemeinde Schermbeck. 245 000 Euro trägt die Georgsgemeinde. H.Sch.

Die Kinder lernten beim Zählen der Hammerschläge Pfarrer Hofmanns einen Großteil des zweistelligen Zahlenraumes kennen, bevor der Nagel versenkt war. Foto Scheffler
Die Kinder lernten beim Zählen der Hammerschläge Pfarrer Hofmanns einen Großteil des zweistelligen Zahlenraumes kennen, bevor der Nagel versenkt war. Foto Scheffler

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erzieherin Tanja Flade (l.) feuerte ihre Kollegin Kirstin Oberst (r.) beim Nageln mächtig an. Foto Scheffler
Erzieherin Tanja Flade (l.) feuerte ihre Kollegin Kirstin Oberst (r.) beim Nageln mächtig an. Foto Scheffler

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.