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Keine Landesmittel: Kopfbaumpflege im Kreis Wesel vorerst nur eingeschränkt

Veröffentlicht am

©Kreis Wesel

Im Winterhalbjahr 2024/25 kann die Kopfbaumpflege im Kreis Wesel nur eingeschränkt gefördert werden. Wie der Kreis Wesel mitteilt, können, da die Landesmittel für die Kopfbaumpflege in diesem Jahr ausbleiben, lediglich nur besonders bruchgefährdete Bäume mit Dringlichkeitsbedarf gepflegt werden.

Der Kreis Wesel muss die Förderung auf diese Fälle beschränken, da keine ausreichenden finanziellen Mittel zur Verfügung stehen.

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Ökologische Bedeutung der Kopfbaumpflege

Kopfbäume, insbesondere Kopfweiden, haben eine hohe ökologische Bedeutung: Sie bieten wertvolle Lebensräume für Insekten und Vögel wie den Steinkauz und fördern das Mikroklima. Um diese Bäume langfristig zu erhalten, sind regelmäßige Rückschnitte alle sieben bis zehn Jahre erforderlich – eine Praxis, die in den Landschaftsplänen des Kreises Wesel fest verankert ist. Die Finanzierung dieser Pflege wurde in den vergangenen Jahrzehnten in der Regel von den Eigentümern und Bewirtschaftern der Flächen übernommen und durch Fördermittel des Landes NRW unterstützt.

Auslaufende ELER-Förderung und fehlende Nachfolgeprogramme

Die bisherigen Zuschüsse für die Kopfbaumpflege kamen überwiegend aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums NRW (ELER). Diese Förderung, die pro Baum 60 Euro alle sieben Jahre gewährte, endete jedoch zum 31. Dezember 2024. Die angedachte Nachfolgeförderung des Landes NRW sei bisher ausgeblieben. „Diese Praxis ermöglichte die kontinuierliche Pflege und finanzielle Unterstützung aller förderfähigen Kopfbäume“, so Klaus Horstmann, Leiter des Fachdienstes Naturschutz beim Kreis Wesel.

Finanzielle Engpässe und Priorisierung der Pflege

Ohne Landesmittel reiche das Budget des Kreises nicht aus, um alle Kopfbaumpflegeanträge zu finanzieren. Helmut Czichy, Vorstandsmitglied des Kreises Wesel, betont, dass man nur die akut pflegebedürftigen Bäume aus eigenen Mitteln erhalten könne. Diese Einschränkungen bedeuten für viele Baumeigentümer und Bewirtschafter, dass die Pflegekosten für Kopfbäume künftig selbst getragen werden müssen.

Appell an die Bevölkerung: Bedeutung der Kopfbaumpflege anerkennen

Kopfbäume prägen die Kulturlandschaft am Niederrhein. Als Symbol dafür gilt die Kopfweide, die auch im Wappen des Kreises Wesel zu finden ist. Neben ihrer kulturellen Bedeutung sichern diese Bäume wichtige Lebensräume und fördern die Biodiversität. Der Kreis Wesel appelliert an die Bürger, die ökologische und kulturelle Bedeutung der Kopfbaumpflege anzuerkennen und sich nach Möglichkeit für deren Erhalt zu engagieren.

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