Kein Eislaufen in Naturschutzgebieten

Zum ersten Mal seit Jahren ist im Kreis Wesel für längere Zeit ein „richtiger“ Winter eingekehrt. Viele stehende Gewässer sind zugefroren und scheinen zum winterlichen Eisvergnügen einzuladen. Dieses ist jedoch mit tödlichen Gefahren verbunden, und zu Recht wird nun allerorten behördlicherseits davor gewarnt die Eisflächen zu betreten.

In diesem Zusammenhang weist die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Wesel zusätzlich darauf hin, dass es in den Naturschutzgebieten bis auf wenige Ausnahmen verboten ist, die Eisflächen zu betreten bzw. die Wege, z. B. zwecks Eislaufens, zu verlassen. Das in den Landschaftsplänen festgesetzte Eislaufverbot soll Störungen insbesondere unserer Vogelwelt verhindern und die Ruhigstellung wichtiger Rückzugsräume wie Schilfflächen, Hochstaudenfluren und wassernaher Gehölzbestände gewährleisten.

„Die Wintermonate dienen der Vorbereitung der kommenden Brutsaison. Bei manchen Vogelarten hat bereits die störungssensible Balz- und Paarungszeit begonnen“, erläutert Biologe Bernd Finke, Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Wesel. „Nur wenn Störungen schon jetzt ausbleiben, werden die Vögel im kommenden Frühling tatsächlich auch an ihren traditionellen oder neu ausgewählten Standorten brüten.“

Die Untere Naturschutzbehörde bittet daher darum, die Eisflächen in Naturschutz-gebieten nicht zu betreten. Verstöße können als Ordnungswidrigkeit geahndet werden und mit einer Bußgeldfestsetzung einhergehen. Fragen zum Eislaufverbot und zu den Bestimmungen der Landschaftspläne allgemein beantwortet die Untere Naturschutzbehörde beim Kreis Wesel, Tel. 0281/207-0. 

Vorheriger ArtikelWodan Damm-Nachwuchs startet in Hiesfeld
Nächster ArtikelKilian Schützengilde Schermbeck-Jahreshauptversammlung
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.