Kampagne gegen das Rauchen-Gesamtschule Schermbeck

Kampagne gegen das Rauchen-Gesamtschule Schermbeck

„Rauchen kann tödlich sein und man wird abhängig“, schrieb die elfjährige Sechtsklässlerin Lucy Schmidt auf einen Anhänger, den sie an ihrem Luftballon befestigte und gestern kurz nach 13 Uhr im Pulk von mehr als 250 bunten Luftballons vom Schulhof der Gesamtschule aus in die Luft schickte.

Mit einem Luftballon-Wettbewerb „Lass einen los“ beteiligten sich etwa 300 Jungen und Mädchen der Gesamtschule zum vierten Male am Welt-Nichtrauchertag (31. Mai).

Die Aktion bildete zugleich den Abschluss einer monatelangen engen Zusammenarbeit zwischen der Gesamtschule und der Weseler Drogenberatung, deren Mitarbeiterin Barbara Lübbehusen die Arbeit der Gesamtschullehrerin Ellen Oberkinkhaus im Feld der Drogenprävention unterstützte. Alle gemeinsam unterstützen seit Jahren die nordrhein-westfälische Aktion „Leben ohne Qualm“, die sich bemüht, das Nichtrauchen zu fördern und zur Verringerung der Tabakabhängigkeit beizutragen, zumal jeder fünfte Jugendliche zur Zigarette greift, wobei der Trend deutlich rückläufig ist. H.Scheffler

Kampagne gegen das Rauchen-Gesamtschule SchermbeckAn der Luftballon-Aktion beteiligten sich in diesem Jahr Jungen und Mädchen der Klasse 6 bis 7. Klassenlehrerin Ellen Oberkinkhaus war mächtig stolz auf die Jungen und Mädchen ihrer Klasse 7 e, die das Befüllen der Luftballons mit Gas und das Verteilen an die Schüler übernahmen. Das Gas hatte die Volksbank gesponsert.

Mehrere Monate lang hatten sich die Kinder in verschiedenen Fächern oder in einzelnen Klassenlehrer-Stunden mit der Problematik des Rauchens vertraut gemacht. Plakate wurden gemalt, um die Gefahren des Rauchens optisch umzusetzen.

Viel Einfallsreichtum beim Formulieren der Texte für die Luftballons bewiesen die Kinder. „Spart das Geld für etwas Schöneres als Zigaretten“, gab der zwölfjährige Jan Thesing (Klasse 6 d) dem potenziellen Finder seines Ballons als Botschaft mit auf den Weg. Der elfjährige Jan Dickmanns (Klasse 6 e) warnte äußerst werbewirksam vor einem „qualvollen Tod“. Carla Hofmann machte auf die Belästigung von Menschen in der Umgebung von rauchenden Menschen aufmerksam. „Rauchen schadet der Umwelt“, zeigte sich der Siebtklässler Jonas Nothelle überzeugt. „Gras macht kein Spaß“, versuchte der 14-jährige Laurens Huysmans (Klasse 7a) seine Abneigung gegen Rauchwaren in Reimform zu bringen. „Raucher sterben früher“ war ebenso zu lesen wie die Auflistung von Krankheiten

„Wir wollen möglichst früh mit der Aufklärung beginnen, damit die Kinder erst gar nicht zu Rauchern werden“, begründete Ellen Oberkinkhaus den Start der Aufklärungskampagne in der Unterstufe.

Die jetzige Anti-Rauch-Kampagne ist Teil der die gesamte Schulzeit begleitenden Aktionen der rauchfreien Gesamtschule Schermbeck gegen Drogen. Das beginnt in der Klasse 5 mit der Stärkung der Lebenskompetenzen und wird mit dem „nein sagen“-Können in Klasse 6 fortgesetzt. In der Klasse 8 steht der Besuch der Drogenberatungsstelle an, und im Biologie-Unterricht und im Religionsunterricht werden Rauchen und Alkohol thematisiert. Zum Gesamtthema passt auch der Projekttag zur Suchtprävention, der gemeinsam mit der Drogenberatungsstelle und der Abteilung „Prävention“ der Kreispolizeibehörde gestaltet wird. In der Oberstufe gibt es zwei Berührungspunkte, einmal im Jahrgang 12, wenn es um den Zusammenhang von Alkoholkonsum und Fahrtauglichkeit geht, und im Jahrgang 13, wenn die Jugendlichen erfahren, wie negativ sich Alkohol und Nikotin auf das Nervensystem auswirken.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.