Jusos gegen Studiengebühren

Jusos Kreis Wesel gegen Studiengebühren in Kamp-Lintfort

Die schwarz-gelbe Landesregierung sieht in ihrem Koalitionsvertrag die Einführung von Studiengebühren für Studierende aus Nicht-EU-Ländern vor.

Im Kreis Wesel könnte das vor allem Studierende am Kamp-Lintforter Campus der Hochschule Rhein-Waal treffen, kritisieren die Jusos im Kreis Wesel.

„Studiengebühren bedeuten eine Bildungshürde. Sie drohen nicht nur den chancengleichen Zugang zur Hochschulbildung zu schmälern, sondern auch den Studienstandort Kamp-Lintfort zu gefährden. Kaum eine Hochschule ist so international aufgestellt wie die Rhein-Waal. Fast die Hälfte der Studierenden kommt aus dem Ausland und ein Großteil der Lehre findet auf Englisch statt. Geht es nach dem Willen von CDU und FDP, müssten jedoch einige der Studierenden künftig satte 1500€ pro Semester zahlen“, kritisiert Benedikt Lechtenberg, Vorsitzender der Jusos im Kreis Wesel.

Aus Sicht der Kreis-Jusos drohen der jungen Hochschule negative Folgen, wenn die Gebühren erhoben würden. Zu den vierstelligen Studiengebühren kämen auch hohe Lebenshaltungskosten für die Studierenden hinzu, etwa für Miete und Verpflegung. Die Kosten könnten ausländische Studierende abschrecken und deren Zahlen absinken lassen, wovor jüngst auch die SPD-Landtagsabgeordneten René Schneider und Ibrahim Yetim warnten. Weniger Studentinnen und Studenten würden auch weniger Finanzierungsmittel für die Hochschularbeit zur Folge haben.

„Die Hochschule Rhein-Waal stellt für Kamp-Lintfort, aber für auch den gesamten Kreis eine wichtige Säule für einen erfolgreichen Strukturwandel dar. Dazu gehört vor allem auch, hier in der Region vermitteltes Wissen zu halten und gut ausgebildete Kräfte in den lokalen Arbeitsmarkt einzubinden. Neben den hierfür ohnehin hohen Hürden für Nicht-EU-Ausländer, würde die Einführung von Studiengebühren diese Zielsetzung nur noch weiter erschweren und den Wirtschaftsstandort Kreis Wesel weiter schwächen.“, mahnt der Vorsitzende der Jusos Kamp-Lintfort, Kevin Waldeck.

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