JuLis fordern mehr Mitbestimmung für junge Menschen

„Wahlrecht mit 16 ist eine Mogelpackung“ – JuLis fordern mehr Mitbestimmung für junge Menschen

Kreis Wesel (pd). Dass man bei der Kommunalwahl mit 16 wählen darf, ist kein Geheimnis. Für die Jungen Liberalen (JuLis) im Kreis Wesel ist das jedoch lange nicht ausreichend.

Auf ihrer Landesmitgliederversammlung in Borken im Oktober brachten sie das Thema „passives Wahlrecht ab 16“ auf die Agenda – was dort vom Nachwuchs der Landes-FDP beschlossen wurde. Damit könnte man in Zukunft als 16-jähriger nicht nur selber wählen, sondern sich auch für den Stadtrat oder den Kreistag zur Wahl aufstellen lassen oder als sachkundiger Bürger in Ausschüssen mitarbeiten.

Elias Sentob
Elias Sentob, Geschäftsführer der Jungen Liberalen Kreis Wesel. Foto: pd

„Wenn wir jungen Menschen zutrauen eine Ausbildung anzutreten, zu studieren, alleine zu wohnen und sogar Politiker zu wählen, dann sollten wir ihnen auch zutrauen selbst als solche zu kandidieren“, argumentiert Elias Sentob (18) aus Rheinberg, welcher genau das vorhat. Er möchte auf der Reserveliste der Freien Demokraten für den Stadtrat kandidieren und sich dort für junge Themen wie die Digitalisierung an Schulen und in der Stadtverwaltung, einen modernen ÖPNV, effizienten Naturschutz aber auch für einen soliden Haushalt stark machen.

Unterstützt wird er dabei vom JuLi-Kreisvorsitzenden Timo Schmitz. „Eine politische Vertretung macht immer nur dann Sinn, wenn sich auch alle Bevölkerungsgruppen repräsentiert fühlen“, meint der 22-jährige, der vom Engagement seiner Generation beeindruckt ist. „Im ganzen Land merkt man, dass die Jugend wieder politisch wird. Verwehren wir denen jetzt selber anzupacken, werden sie feststellen, dass das Wahlrecht mit 16 eine Mogelpackung und mehr Schein als Sein ist, womit uns so viele, kluge Ideen entgehen würden.“

Bei den über 100 jungliberalen Mitgliedern im Kreis Wesel wird das Thema schon länger diskutiert. Ein Grund dafür sind die vielen Mitglieder, die bei der Kommunalwahl als Kandidatinnen und Kandidaten für die FDP antreten. An der Spitze  sind das Constantin Borges (24), Timo Schmitz und Helena Dünte (19), die auf den Listenplätzen drei, fünf und neun für den Kreistag kandidieren.

Im August beschlossen die Julis ihr Wahlprogramm, was sie nun in die Partei einbringen wollen. Daneben steht die Kampagnenplanung für den Wahlkampf an. „Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns, aber ich bin mir sicher: mit der Truppe erreichen wir unser Ziel, nämlich junge Menschen für Politik zu begeistern und mitbestimmen zu lassen“, so Schmitz.

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