Jubiläumskonzert des MGV „Eintracht“ (Teil 1)

Musik am laufenden Band; MGV „Eintracht“ feierte sein 150-jähriges Bestehen mit vielen Chören

Im Festzelt begann der offizielle Festakt, der von der Gahlenerin Hella Sinnhuber einfallsreich und abwechslungsreich moderiert wurde. Die Begrüßung der Gäste verband der „Eintracht“-Vorsitzende Michael Göbel mit einem kurzem Blick aufs Gründungsjahr 1865, in dem der amerikanische Bürgerkrieg zu Ende ging, Abraham Lincoln bei einem Theaterbesuch erschossen wurde und Wilhelm Busch seine Geschichte von Max und Moritz veröffentlichte. „Der MGV hat auch die beiden Weltkriege überstanden“, fuhr Göbel fort. Von jenen Vorsitzenden, die das Vereinsleben nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute maßgebend gestalteten, konnte Göbel Willi Legenbauer, Werner Gudat, Egbert Hausberg und Hans-Ulrich Becker begrüßen.

Statt einer Serie von Jubiläumsreden erwarteten die Besucher kurzweilige Gesprächsszenen zwischen Hella Sinnhuber und jenen Besuchern, die als prominente Gäste eingeladen waren. Im Interview mit Regina van Dinther, der Präsidentin des nordrhein-westfälischen Chorverbandes, erfuhren die Zuhörer, dass der im Jahre 2010 erstmals veranstaltete „Day of Song“ nun doch fortgesetzt werden soll. Im Jahre 2020 wird es ein großes Chorfest im Ruhrgebiet geben.

Van Dinthers Lob für das ehrenamtliche Engagement der Sänger und ihre Feststellung, dass Musik junge und alte Menschen zusammenführe, ergänzte der stellvertretende Landrat des Kreises Wesel Heinrich Heselmann mit der Versicherung: „Ihr begeistert Menschen mit eurer Musik.“ Der Schermbecker Bürgermeister Mike Rexforth bilanzierte: „Über Generationen für die Gemeinde da zu sein, das ist spannend und macht den MGV aus.“ Als Vorsitzende des Sängerkreises Wesel überreichte Erika Dicks eine Urkunde des Deutschen Chorverbandes mit „Dank und Anerkennung für das in der Vergangenheit bewiesene kulturelle Engagement“.
Im Verlauf der sechsstündigen Jubiläumsveranstaltung lernten die Besucher die einzelnen Musikgruppen kennen, die nach kurzen Interviews mit Hella Sinnhuber Kostproben ihres Repertoires gaben. Nach dem „Deutschen Sängergruß“, mit dem die „Eintracht“ das Konzert eröffnete, und nach dem gemeinsam gesungenen „Come together“, dem Lied des NRW-Sängerbundes“ betraten Gruppen ganz unterschiedlicher Musikgenres die Bühne. Dazu gehörten die Uefter Jagdhornbläser und die Dortmunder Frauengruppe „Blasfemin“ ebenso wie der gemischte Chor „HASTE Töne Dinslaken 1994 e.V.“, der „Marina-Shanty-Chor Oberhausen e.V.“ , die „Niederrheinischen Gipfelstürmer“, der MGV Gahlen-Dorf und der von Lehrerin Kristina Baf-Goral geleitete Gesamtschulchor. Am späten Nachmittag erhielten die „Young Generation Oberhausen“ und ihr Chorleiter Rolf Illgner sowie die von Marcel Bönninger geleitete Chorgemeinschaft der Männerchöre „Bleib treu Hamminkeln“ und „MGV Brünen 1858“ stehenden Applaus.
Nach einer Pause traten am Abend die „Schermbeck Allstars“ auf. Drei Stunden lang begeisterten Peter Apfelbeck, Hans-Jürgen Schröer, Frank Habicht, Claudia Jansen, Berthold Enning, Hennes Wegner und Diane Wirtz in drei Sets die Freunde der Hits der letzten vier Jahrzehnte. Mit Disko-Musik endete der zweite Jubiläumstag. Helmut Scheffler

 

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.