Antrag der FDP-Gemeinderatsfraktion
Hier: Einladung eines sachkundigen Vertreters der Gesamtschule Schermbeck zum Thema „Praxis der Inklusion“
Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte Damen und Herren,
die FDP-Fraktion am Rat der Gemeinde Schermbeck bittet darum,
zur nächsterreichbaren Sitzung des Kultur-, Schul- und Sportausschusses einen Vertreter der Gesamtschule Schermbeck, unter Umständen auch einen Vertreter einer der beiden ortsansässigen Grundschulen einzuladen, um zum Thema „Praxis der Inklusion“ aus eigener Erfahrung zu berichten.
Begründung:
Mit der Verabschiedung des Inklusionsgesetzes erstrebt der Gesetzgeber die Umsetzung entsprechender Vorgaben überstaatlicher Gerichte. Der Düsseldorfer Landtag hat im Oktober 2013 das umstrittene Gesetz zum gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Schülern verabschiedet. Demnach haben behinderte Schüler Recht auf Unterricht an einer Regelschule. Dies gilt ab dem Schuljahr 2014/2015, zunächst in den Klassen 1 bis 5. Damit wird auch in Nordrhein-Westfalen für Eltern behinderter Kinder schrittweise das Recht verankert, zwischen einer Regelschule und einer speziellen Förderschule zu wählen. Garantiert werden soll der gemeinsame Unterricht von Behinderten und Nichtbehinderten. In der jüngsten Vergangenheit sind kritische Stimmen wach geworden (z. B. RP-Online vom 27.11.2013: „Skepsis wächst bei Inklusion an Schulen“). Auch der LVR Rheinland will sich aus der Refinanzierung der Therapiekosten in integrativen Kindergärten zurückziehen.
Es wird insoweit gebeten, mit dem Thema beschäftige Pädagogen der ortsansässigen Schulen zu diesem Thema einzuladen und ihnen die Gelegenheit zu geben, aus der bisherigen Praxis des Vorhabens zu berichten.
FDP-Ratsfraktion Schermbeck Schreiben vom 4. Dezember 2013 Seite 2
