Verfahren der Kandidatenauswahl wird nicht von allen anerkannt
Schermbeck Gestern hatten wir berichtet, dass sich Stimmen in der CDU mehren, die mit der frühzeitigen Festlegung auf den Bürgermeisterkandidaten Jan Kleinlosen nicht einverstanden sind. Die Redaktion bat den CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden Christian Hötting gestern um eine Stellungnahme. „Zu diesem Themenkomplex“, so Hötting in einer Mail an die Redaktion, „finden derzeit noch interne Beratungen statt. Bis diese mit einem Ergebnis abgeschlossen sind, werde ich zu diesem Zeitpunkt keinerlei Aussagen machen.“
Deutlich redefreudiger sind einige andere CDU-Mitglieder. Es beginnt zu brodeln. Zumindest eines der neun CDU-Mitglieder, die sich für Mike Rexforth als Bürgermeisterkandidat ausgesprochen hatten, hat sich deutlich gegen das erstmals von seiner Partei praktizierte Verfahren ausgesprochen. Es sei noch nie üblich gewesen, sich auf einen Kandidaten festzulegen, bevor die Mitgliederversammlung befragt worden sei, moniert das CDU-Ratsmitglied.
Ein weiteres nicht mehr im Rat aktives Schermbecker CDU-Mitglied hat gestern im Gespräch mit. der Redaktion eine ähnliche Stellungnahme abgegeben. Er möchte aber die Diskussion nicht öffentlich führen, sondern im Hintergrund in CDU-Kreisen dringend für die Beteiligung eines größeren Kreises an der Wahl werben. Das Argument, dass durch den Kämmerer als Bürgermeister die Gemeinde viel Geld einsparen könne, sei bislang überhaupt noch nicht berücksichtigt worden.
Von zwei CDU-Mitgliedern weiß die Redaktion inzwischen, dass sie in den letzten Tagen Mike Rexforth sehr ermuntert haben, im Dezember während der CDU-Gemeindeverbandsversammlung als Gegenkandidat aufzutreten.
Vom Zuspruch aus der Öffentlichkeit, aber auch aus den Reihen der CDU, hatte Mike Rexforth am Wahlsonntag auch schon selbst gegenüber einem Mitglied unserer Fraktion berichtet. H.Sch.