In allen Kurzgeschichten werden Sinnfragen gestellt

Dammer Autor Rolf Freiberger hat ein neues Buch geschrieben.

„Das Tüpfelchen auf dem i“. So lautet die für den Dammer Autor Rolf Freiberger wichtigste Geschichte in seiner jetzt veröffentlichten Sammlung von Kurzgeschichten, weil ohne es das schönste aller Worte nicht existierte.

Wegen der Bedeutung dieses Vokals hat er den Titel seines Buches darauf reduziert. Es heißt schlicht, aber bedeutungsvoll, „- i -„. Das Cover stellt Elemente aus dem „Tüpfelchen auf dem i“ und der Geschichte „Im Netz“ dar. „Im Netz“ handelt von einem spannenden Zweikampf zwischen Mensch und Fisch.

Rolf-Freiberger
Der Dammer Autor Rolf Freiberger hat in seinem vierten Buch Kurzgeschichten zusammengefasst. Archivfoto: Scheffler

Rolf Freiberger, der bisher drei Bücher veröffentlicht hat, liebt die Vielseitigkeit in Idee und Ausdruck. So hat er nebenher eine Vielzahl an Geschichten und Gedichten verfasst.

Im Fokus der Geschichten steht der Mensch

Er bezeichnet sich in Anlehnung an die frühere VW-Werbung „Er läuft und läuft und läuft“ als den VW der Autoren. Er schreibt und schreibt und schreibt. „Das Wort Schreibblockade kenne ich nicht“, behauptet Freiberger von sich. Ein Wort, ein Blick oder ein Bild lassen oft spontan eine Geschichte in ihm wachsen.

Im Fokus der Geschichten steht der Mensch mit seinen Verhaltensweisen. Er ist geprägt von Sehnsüchten, Illusionen, Wünschen, Hoffnungen, Irrtümern. Auch Ängste und Sorgen treiben ihn um. Die Liebe ist oft schmerzhaft und Entscheidungen werden in Frage gestellt. Nicht zuletzt erlebt er überschäumende Freude. „Der Mensch unterliegt ständig Fehleinschätzungen, die sein Handeln prägen. Den größten Irrtum begeht er aber bei der Bewertung der eigenen Person“, behauptet der unverbesserliche Philanthrop.

Subtil erzählte Metaphern

Diesen Zwiespalt aufzulösen, versucht der Autor in subtil erzählten Metaphern. Ein Wassermolekül träumt von einem anderen Leben, ein verstoßener Schatten sucht nach seinem Besitzer, Narben vermitteln ihre Bedeutung für die Menschen. Selbst vor einem Brief an Gott schreckt Rolf Freiberger nicht zurück. Und er erhält sogar eine Antwort. Als Liebhaber der Satire formuliert er auch gerne humoristische Episoden.

Der Autor hat sich auf außergewöhnliche Lebensgeschichten spezialisiert. Inspiration und Emotion sind sein Antrieb für neue Arbeiten. Beobachtung und Interpretation menschlicher Verhaltensweisen, gepaart mit philosophischen Überlegungen, prägen seine Werke. Als Jugendlicher hat er bereits Gedichte geschrieben.

Erster Roman

Sein erster Roman „Anindos 134. Leben“, der in Zusammenarbeit mit seinem ersten Lesekind entstand, wurde 2014 veröffentlicht und war sofort ein Erfolg. Kurz darauf erschien die Autobiografie „Ich muss mal telefonieren“, die zwei Wochen gemeinsamen Krankenhausaufenthalt mit einem dementen dreißig Jahre älteren Patienten beschreibt. Da fast jeder Mensch mit dem Thema Demenz Kontakt hat, gehört dieses Buch nach sieben Jahren noch zu den meistgelesenen.

Sein letzter Roman „404″, der von einer sterbenden Dreizehnjährigen handelt, die Leukämie im Endstadium hat, wurde 2017 veröffentlicht und wird inzwischen vom Plattini-Verlag in Duisburg verlegt.

Rolf Freiberger ist seit zehn Jahren ehrenamtlicher Lesepate beim Verein Mentor Niederrhein und seit vier Jahren Pate eines afghanischen Flüchtlingskindes.

Das 140-seitige Buch „- i -“ ist als Taschenbuch unter der ISBN 978-3-7531 5006-2 im Berliner Verlag epubli GmbH erschienen und kostet 7,90 Euro. Eine Version für den Kindle ist bei Amazon für 2,99 Euro erhältlich. Wer eine andere Version, zum Beispiel für den Tolino benötigt, kann Kontakt zum Autor unter [email protected] aufnehmen. Das E-Book kann auch als epub- oder PDF-Datei bereitgestellt werden.

Weitere Informationen über den Autor und sein Schaffen, Leseproben, Downloads etc. finden sich auf der gut gepflegten Internetseite https://www.rolf-freiberger.de. H.Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.