Im Gespräch – Stuntfrau Miriam Höller

Miriam Höller – mittlerweile mehr als nur ein Gesicht das jeder kennt.

Sie gehört mit zu Schermbecks schönsten Frauen. Aus dem ehemaligen „Germany´s Next Topmodel“ ist eine erfolgreiche und selbstbewusste Stuntfrau, ein Model und auch Moderatorin geworden.

Sie schaffte es sogar auf die Titelseite vom Playboy. Darüber hinaus ist sie auch sonst sehr erfolgreich in ihren jeweiligen beruflichen Engagements. Sozusagen „mehrere Gesichter“ zeichnen die Schermbeckerin Miriam Höller mittlerweile aus.

Bereits in der Erstausgabe von „Life – Schermbeck erleben“ stellten wir Miriam Höller vor. In der Zwischenzeit hat sich viel getan bei der jungen Frau und wie selbstverständlich nahm sich Miriam jetzt auch die Zeit, um mit der Redaktion von „Life“ über ihre neuen Projekte zu sprechen. Unkompliziert, fröhlich und völlig frei von irgendwelchen Starallüren plauderte sie auch diesmal über sich und die Welt.

Hallo Miriam, was machst du momentan beruflich?

„Momentan drehe ich viel für das Motormagazin GRIP auf RTL 2. Hier teste ich außergewöhnliche Autos und Motorräder und fahre sie im Grenzbereich. In der aktuellen Sendung testen ich den brandneuen Porsche Carrera 911 S Cabrio. Bei den Dreharbeiten merke ich, dass ich meinen aktuellen Traumjob gefunden habe.

Aber auch meine Arbeiten als Model gehen erfolgreich voran. Gestern bin ich die KINI Red Bull Fashionshow in der Innsbrucker Hofburg gelaufen. Nächste Woche steht dann eine Werbefilmproduktion für den Gebäckhersteller „Eat The Ball“ an, wofür ich dann Testmodel bin.

Ich bin also sehr viel unterwegs, kein Tag gleicht dem anderen. Aber genau das macht meinen Job so interessant und spannend. Ich lebe momentan meinen ganz eigenen Traum und genieße das Leben.

Eigentlich Stuntfrau, wie bindest du das in deine Arbeit ein?

Es gibt Jobs wie zum Beispiel die „Range Rover“ Premierengala, die ich moderieren durfte, oder das Fotoshooting für die nächste Ausgabe der „SHAPE“, die gar nichts mit der Stuntarbeit zu tun haben. Sie machen mir auch großen Spaß und gehören zu meinem „täglichen Brot“. Alle Jobs allerdings, in denen ich meine „Feuerflügel“, wie bei dem Wiener Life Ball, oder andere Stuntelemente wie bei GRIP aktuell mit einbauen kann, gehören zu meinem Herzblut der Stuntwelt.

Dein Tag hat bestimmt mehr als acht Stunden. Wie hältst du dich fit?

Ich lebe mittlerweile in Salzburg und genieße die einmalige Natur dort. Als sportlicher Mensch hat man mit den Bergen und Seen unbegrenzte Möglichkeiten sich auszutoben. Beispielsweise beim Wake- und Snowboarden, Renn- und Mountain-Bike fahren sowie Klettern. Das Fallschirmspringen ist aber nach wie vor mein Lieblingssport. Die gelassene und ruhige Lebensart der Österreicher ist in meinem stressigen Job ein toller Ruhepol und zwingt mich Gott sei Dank oft einen Gang zurück zu schalten.

 Wo und unter welchen Umständen lebst du jetzt die meiste Zeit und warum bist du jetzt eigentlich in Schermbeck?

Ich lebe überall und nirgends. Meistens fahre oder fliege ich von einem Hotel zum anderen. Mein zu Hause sehe ich in Salzburg. Meine Heimat und der wichtigste Ort in meinem Leben ist und wird immer Schermbeck sein. Hier leben meine Eltern sowie mein Bruder und mit denen möchte ich so viel Zeit wie möglich verbringen. Deshalb komme ich so oft es geht hier her. Meistens sind es dann 2-3 Tage im Monat, an denen ich dann mal frei habe.

Du bist mittlerweile doch bekannt … Playboy etc. Wie gehen denn die Schermbecker damit um …wirst du häufig darauf angesprochen?

Oftmals wird man als etwas Außergewöhnliches oder Besonderes gesehen, wenn man für das TV oder andere Medien arbeitet, das merke ich immer wieder daran, wie schüchtern und sehr respektvoll Fremde mit mir umgehen oder auf mich zugehen. Für mich ist es eher anders herum, sodass ich einen Tischler, wie meinen Vater und Bruder, die etwas mit ihren Händen erschaffen als wertvolleren Beruf ansehe, als mit seinem Aussehen Geld zu verdienen.

Lassen sich Beruf und Familienleben miteinander vereinbaren?

Als Selbstständige oftmals nicht. Man arbeitet halt immer selbst und ständig. So muss ich auch bei Familienausflügen Geschäftsgespräche führen, oder kann bei manchen Feiern nicht dabei sein, weil wieder ein wichtiger Job reingekommen ist. Für mich zählt aber die Qualität der Zeit, die ich mit meinen Freunden und in der Familie habe. Hierfür bliebt mir genug Freiraum diese zu kreieren und zu genießen.

Was war dein absolutes Highlight in diesem Jahr?

Oh je, das ist eine schwere Frage, dieses Jahr gab es so viele! Ich bin mit einem Kampfjet mitgeflogen, war Botschafterin für „Ernsting´s family“ bei der „Sportabzeichen-Tour“ des Deutschen Olympischen Sportbundes, durfte mit David Coulthard und Felix Baumgartner drehen. Ich könnte jetzt so weiter machen. Ich bin einfach extrem happy über all diese Highlights und in dem Leben, welches ich momentan führen kann.

Was hat sich für dich in Schermbeck verändert und … kommst du noch gerne nach Hause?

Schermbeck ist großartig! Hier bin ich immer noch die Tochter von Ina und Hermann und nicht die von „Germany´s Next Topmodel“ , der „Reebok“ Popo oder die aus´m „Playboy“. Hier bin ich die Miri vom Dorf und kann genauso Kilian feiern wie früher. Die Tradition und zu wissen wo ich her komme, ist mir sehr wichtig. Daher genieße ich sowohl den freundlichen Smalltalk mit der Dame die schon seit 10 Jahren an derselben Kasse sitzt als auch die Tatsache, alle 20 Meter auf der Mittelstraße jemanden aus meiner Kinder- und Jugendzeit zu treffen.

Miriam Hoeller aus Schermbeck im InterviewWas ist für dich Schermbeck ?

Es ist ein schöner Ort an dem man seine Ruhe finden kann. Jedoch merke ich, dass ich nach einigen Tagen schnell wieder weg muss… sozusagen „hinter den Horizont“, wo sich jetzt der größte Teil meines Lebens abspielt.

 Was ist dein Lieblingsplatz in Schermbeck oder auch deine Lieblingsbeschäftigung hier, wenn du vom Alltag zu entspannen möchtest?

Ich wohne am Waldsportplatz, mache die Tür auf und stehe mitten im Wald. Gerade jetzt im Herbst wenn ich Bäume sich färben ist es schön, sich einfach aufs Mountainbike zu setzen und eine Runde „zum dicken Stein“ zu fahren. Manchmal sieht man sogar Rehe und Wildschweine.

Wie sehen deine Pläne für 2014 aus?

Das Leben genießen. Mein Freund ist Red Bull Air Race Pilot und ich werde ihn sicher bei einigen Rennen in Las Vegas oder Abu Dhabi begleiten. Meine Selbstständigkeit und Jobs werde ich natürlich nicht vernachlässigen und weiterhin sehr diszipliniert und fleißig arbeiten. Ich habe mir ein Ziel gesetzt, wenn ich in einem Jahr weniger verdiene als im Vorjahr höre ich auf, werde ruhiger und bekomme ganz viele Babys. Spaß bei Seite, ich freue mich sehr auf 2014 und neue Herausforderungen.

Text und Fotos: Petra Bosse

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