Highlight in der kulturellen Szene Schermbecks

Schermbecker Tanzclub „Grün-Weiß“ begeisterte die Zuschauer mit seinen Präsentationen

Schermbeck Ohne eigenes Tanzsportzentrum geht auf Dauer gar nichts mehr. Sonntagnachmitttag wurde wieder einmal deutlich, dass selbst Schermbecks Dreifachturnhalle nicht mehr in der Lage ist, alle interessierten Zuschauer an der Präsentation des Tanzclubs „Grün-Weiß“ Schermbeck teilnehmen zu lassen. Der Andrang war mit 450 Tanzsportbegeisterten so groß, dass eine Mitarbeiterin der Gemeindeverwaltung den weiteren Zugang verwehrte.

Drinnen bewiesen mehr als 300 überwiegend weibliche Kinder und Jugendliche, welch qualifizierte Nachwuchsarbeit in dem 1990 gegründeten Tanzclub geleistet wird. Breitensport und sportliche Höchstleistungen schließen dabei einander nicht aus. Vorsitzende Eva-Maria Zimprich dankte den vielen freiwilligen Helfern und ehrenamtlichen Trainerinnen ebenso wie den Eltern, die für das pünktliche Erscheinen der Kinder beim Training sorgen.

Mit Vorführungen der Breitensportgruppen begann das fast dreistündige Tanzprogramm. Die „Kängurus“, „Moonlights & Starlights“ steuerten ebenso gekonnt Formationstänze bei wie die „Tiger & Sunlights“, „Hip Hop Confusion“, „Malladie“, „Ballroomdancing & Gesellschaftskreis“, „Espessivo“ und „ZUMBA“ und machten eindrucksvoll deutlich, welch immense Bedeutung der Tanzclub in der kulturellen Szene Schermbecks hat.

Bei der anschließenden Vorstellung der Choreografien für die neue Saison durch fünf Leistungsformationen gab`s tosenden Applaus von den Zuschauern und viel Lob von der Vorsitzenden Eva-Maria Zimprich für die Mannschaften, ihre Trainer und Choreografen. Die 1993 gegründete Formation „Dancing Rebels“ startet erneut in der 1. Bundesliga. Choreograf und Trainer Sebastian Spahn konnte wegen einer Auslandsreise am Sonntag nicht zuschauen, als die Rebels ihre abstrakte und technisch sehr anspruchsvolle Choreografie „Black Day“ zur Musik von „65daysofstatic“ präsentierten; er wurde von Fernando Dominguez vertreten, der seit zwei Jahren als Co-Trainer die Rebels als Aushängeschild durch die ganze Republik begleitet.

Bei ihren Turnieren am 8. März in Schermbeck, am 29. März in Hamburg, am 3. Mai in Berlin und am 24. Juni in Wolfsburg werben Franziska Alda, Sarah Beckmann, Vivien Bicker, Jessica Drygalla, Maren Hegerring, Miriam Hötting, Lisa Klingelhöfer, Lina Maidhof, Judith Pollmann, Lea Quabeck, Nina Schäfer, Carolin und Nina Schulte-Loh und Julia Tenhagen um die Gunst der Juroren. Ihre Choreografie inszeniert aus dem Leben einer starken Frau einen Tga, an dem einfach alles schief geht. Der verzweifelte Kampf gegen alle Beeinträchtigungen misslingt; mit dem Zusammenbruch endet der Auftritt. Die Choreografie steckt voller Sprünge, Drehungen und Ansprüche an die Beweglichkeit. „Das Arbeitsniveau ist sehr hoch“, freut sich Fernando Dominguez. Nun gelte es Verletzungen zu vermeiden, weil man derzeit nur über zwei Ersatzleute verfüge. Die Formation, die in der letzten Saison den fünften Platz belegte, möchte in diesem Jahr mindestens zwei Plätze zulegen.

Trainer Fernando Dominguez begleitet die Formation „The Dancing Rebels“ zu den Turnieren in der ersten Bundesliga. Die Tänzerinnen blicken optimistisch in die neue Saison und streben einen der ersten drei Plätze an. Foto Scheffler
Trainer Fernando Dominguez begleitet die Formation „The Dancing Rebels“ zu den Turnieren in der ersten Bundesliga. Die Tänzerinnen blicken optimistisch in die neue Saison und streben einen der ersten drei Plätze an. Foto Scheffler

Die von Sebastian Spahn und Fernando Dominguez trainierte Formation „Avalanche“ startet mit einem stark veränderten Team in der Regionalliga West. Mit ihrer Choreographie „the falling leaves“, in der das Bild Laub abwerfender Bäume in Szene gesetzt wird, starten Amelie Becker, Eileen Cornelis, Jeannine Cornelis, Linda Deppe, Kira Döing, Antonia Endemann, Jana Göritz, Lina Knufmann, Lara Kolz, Verena Lensing, Katharina Marsfeld, Ann- Kathrin Moschüring, Madeleine Schmeing, Pauline Schulze und Pia Winter am 9. März zum ersten Turnier in Schermbeck, bevor sie als Werbeträger fürs Kleinstädtchen Schermbeck am 29. März nach Wuppertal fahren. Am 10. Mai wird in Brühl getanzt, am 14. Juni in Bonn.

Die dreizehnköpfigen Formation „Amianto“ greift auf jene Choreografie Sebastian Spahns zurück, die den Dancing Rebels im Jahre 2012 den Aufstieg in die Bundesliga bescherte. Zu den Tänzerinnen, am 16. Februar in Lohmar in der Jugendverbandsliga West starten und danach am 23. März in Lohmar auftreten, am 30. März in Wuppertal und am 4. Mai in Voerde, gehören Lisa Hatkemper, Antonia Hüsken, Hanna Kamp, Johanna Kramer, Luzie Liesenklas, Alina Masznyik, Christin Meißner, Carolin Potthast, Nele Saathoff, Luisa Rathofer, Lara Sand, Sophia Wiens und Antonia Wiesner

Zum zweiten Male starten 18 Mädchen der Formation „cocoonSWING“ mit ihren Trainerinnen Maren Hegerring und Franziska Alda in der Jugendverbandsliga West. In komplett neuer Besetzung treten die sechs- bis zehnjährigen Mädchen der von Carolin und Nina Schulte-Loh geleiteten Formation „Calidez“ zum Heimturnier am 9. März an. Weiter Turniere finden am 6. April in Ibbenbüren statt, am 24. Mai in Rhade und am 1. Juni in Drensteinfurt. H.Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.