Ein frohes Weihnachtsfest habe ich soeben allen Lesern gewünscht und dabei einen Link auf die Krippenfeier der Ludgerusgemeinde gegeben.
Den Heiligabend möchte ich aber nicht verstreichen lassen, ohne jenes Schermbecker Ratsmitglied, das seit Wochen gegen Flüchtlinge hetzt und dabei unseren Bundespräsidenten ebenso verunglimpft wie die Bundeskanzlerin, zu bitten, seine Facebook-Eintragungen endlich zu löschen. Gleichzeitig danke ich jenem unserer Leser, der mich auf diese Facebook-Seite aufmerksam gemacht hat.
Sehr geehrter Herr…, Sie treten all die Schermbecker vor den Kopf, die seit Monaten versuchen, die Botschaft Jesu Christi in die Praxis umzusetzen, den Nächsten zu lieben oder zumindest als Mensch zu achten.
Wenn die in einer Kommune verantwortlichen Menschen nicht alles tun, Probleme zu lösen, die derzeit zweifelsohne anstehen, dann sollten sie ihr Mandat niederlegen.
Wenn es stimmt, was Herr Bürgermeister Rexforth den Jugendlichen am 21. Dezember erzählt hat, dann haben 70 Prozent aller Schermbecker Flüchtlinge einen Anspruch auf Erfüllung ihres Asylgesuches. Das heißt, diese Menschen werden über kurz oder lang unsere Schermbecker Mitbürger, mit denen wir all das teilen, was unsere Heimat zu bieten hat.
Sie leisten 13500 Schermbecker Bürgern einen Bärendienst, wenn Sie durch Ihre Hetzparolen ein solch friedliches Miteinander bereits im Keim zerstören wollen.
In der Hoffnung, dass Sie ein wenig von dem verstanden haben, was ich Ihnen vermitteln wollte, wünsche ich Ihnen ein Fest im Sinne dessen, der in einem Stall geboren ist und sich dennoch für die Armen, Kranken und Schwachen seines Umfeldes eingesetzt hat.
Mit freundlichen Weihnachtsgrüßen
Helmut Scheffler