Kooperationsvereinbarung für das Projekt Nachbarschaftsberatung wurde am Dienstag unterzeichnet
Schermbeck Mitglieder des Projektes Nachbarschaftsberatung aus Schermbeck, Hamminkeln und Hünxe trafen sich am Dienstagabend im Café Lühlerheide auf dem Gelände der Evangelischen Stiftung Lühlerheim, um an der Unterzeichnung der offiziellen Kooperationsvereinbarung teilzunehmen.
Als Geschäftsführer der Stiftung Lühlerheim verband Theo Lemken die Begrüßung der Gäste mit einem Rückblick auf die ehemalige Nutzung des Cafés Lühlerheide für die Unterbringung von Nichtsesshaften. Lemken dankte den Nachbarschaftsberatern für ihre Bereitschaft, Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu helfen.
Hamminkelns Bürgermeister Holger Schlierf dankte als Vorsitzender der LEADER-Region Lippe-Issel-Niederhein der Stiftung Lühlerheim für die Bereitstellung des Cafés als Stützpunkt der Nachbarschaftsberatung. Schlierf, der Schermbecker Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter und der Hünxer Bürgermeister Hermann Hansen erinnerten an die schrittweise Bildung der Kooperation der Nachbarschaftsberater dreier Kommunen.
Nach einer langjährigen Vorbereitungsphase war das Projekt unter dem Namen „Nachbarschaftsbetreuer“ im Jahre 2009 in Schermbeck gegründet worden, und zwar in Zusammenarbeit mit Professorin Christel Bienstein und Ralf Siegel von der Universität Witten-Herdecke. Das Projekt wurde eine Zeitlang vom Kreis Wesel bezuschusst. Als der Kreis die Förderung einstellte und das Projekt damit vor dem Aus stand, schloss sich die Stadt Hamminkeln am 1. November 2012 dem Projekt an.
Die Nachbarschaftsberatung wurde zu einem Projekt der LEADER-Region Lippe-Issel-Niederrhein, die 55 Prozent der benötigten finanziellen Mittel bereitstellte. Die restlichen 45 Prozent übernahm die Verbands-Sparkasse Wesel-Hamminkeln-Schermbeck. Am 1. September 2013 wurde der Kreis der Projektbetreuer durch die Gemeinde Hünxe erweitert, die als Mitfinanzierer die Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe gewinnen konnte. Die gesamte Förderung für drei Jahre beläuft sich auf rund 250 000 Euro.
“Wir können schon jetzt sagen, dass er’s sich gelohnt hat“, bilanzierte Holger Schlierf und verwies auf über 250 Kontakte mit den Nachbarschaftsberatern in der Stadt Hamminkeln. Die Menschen seien dankbar, Ansprechpartner zu haben. Die Hamminkelner Nachbarschaftsberater hätten innerhalb eines Jahres über 30 weitere Organisationen als Ratgeber gewinnen können. In Hamminkeln ist Edith Guttmann (Tel. 02852/9090815) Ansprechpartnerin der Nachbarschaftsberater, in Schermbeck Jasmin Kuhlmey (Tel. 02853/910169) und in Hünxe Martina Renz (Tel. 02858/82993). Kontakte können aber auch über die LEADER-Regionalmanagerin Kerstin Jendrek in Hünxe (Tel. 02858/69107) aufgenommen werden.
Das generelle Zielsetzung der Nachbarschaftsberatung besteht darin, Menschen zu helfen, möglichst lange im Alltag selbstständig zu bleiben. 13 ehrenamtliche Berater in Schermbeck, zwischen 20 und 25 in Hamminkeln und ein erster Berater in Hünxe unterstützen diese Zielsetzung.
Nachbarschaftsberater sind Ansprechpartner für Fragen zu Hilfsmöglichkeiten bei drohender Pflegebedürftigkeit, für die Vermittlung zu Beratungsstellen, für die Unterstützung und Begleitung bei Behördengängen und für die Information zu sozialen Angeboten in den Gemeinden. Hilfesuchende in allen Lebenslagen und jeden Alters können sich an die Nachbarschaftsberater wenden.
Nach der Vorstellung des Gemeinschaftsflyers aller drei Projektpartner lud die LEADER-Vertreterin Kerstin Jendrek die Gäste zu einem Martinsgansessen ein als Dankeschön für die ehrenamtliche Arbeit. H.Scheffler