Heimatverein Gahlen feierte Tennenfest mit tausenden Besuchern

Der erste von zahlreichen Höhepunkten dürfte für viele die Einweihung des Sägegatters gewesen sein.

Am 24. Juli hatte der Heimatverein Gahlen zum Tennenfest in die „Heimatscheune Olle Schuer“ eingeladen und alle kamen.

Bei herrlichem Wetter zog es Jung und Alt zu der beliebten Veranstaltung, die vor vielen Jahren aus dem Drescherfest der Landtechnik-Freunde entstanden ist.

Remise wurde 2020 fertig

Auf die Besucher wartete ein vielfältiges Programm. Der erste von zahlreichen Höhepunkten dürfte für viele die Einweihung des Sägegatters gewesen sein. Jürgen Höchst, Vorsitzender des Heimatvereins Gahlen, erinnerte in seiner kurzen Ansprache an die Herausforderungen, vor denen das Projekt über die Jahre gestanden hatte. Bereits 1991 kam die Idee auf, aus der Mitte der 1920er Jahre entstandenen Stellmacherei ein Heimatmuseum zu machen.

Jürgen Höchst
Jürgen Höchst, Vorsitzender des Heimatvereins Gahlen, erinnerte in seiner kurzen Ansprache an die Herausforderungen, vor denen das Projekt über die Jahre gestanden hatte.©Ralf Meier

Stiftung NRW

2014 überließ Angelika Gilhaus dem Heimatverein die Geräte und Werkzeuge der einstigen Stellmacherei, allerdings mit der Auflage, diese bis Ende 2018 auszubauen und zu entfernen. 2017 bewilligte die Stiftung NRW den bereits zwei Jahre zuvor gestellten Antrag über 7.500 € zur Überdachung.

Zwischenzeitlich war ein weiterer Antrag über 5.900 € bei der Tonstiftung Nottenkämper für Fundamente und Träger eingereicht worden. Anfang 2018 stand von dem Gerätepark nur noch das Sägegatter. Vor dem hatten selbst die technisch versierten Mitglieder des Heimatvereins Respekt. Lothar Huld hatte inzwischen das Aufmaß genommen und wenig später kam die Zusage für die beantragten 5.900 €.

Tennenfest 2022 Gahlen

Anfang 2019 ging das Thema Sägegatter und -ausbau schließlich in die heiße Phase. Bereits Mitte des Jahres konnte Johannes Brilo den Bauantrag einreichen. Die Planung hatte Ralf Becks übernommen und Friedrich Vengels die Statik. Im Oktober kam die Baugenehmigung und wenige Wochen später konnte es losgehen. Bereits im Mai 2020 wurde das Richtfest gefeiert. Zwei Wochen später war die Remise fertig.

Traktor-Clubs präsentierten ihre schönsten Exemplare

Für den Aufbau des Sägegatters und die notwendigen Anschlüsse und Verdrahtungen brachte der Heimatverein Gahlen noch einmal 5.000 € aus eigenen Mitteln auf. Jetzt konnte, rechtzeitig zum Tennenfest, die Einweihung gefeiert werden. Doch das war nicht der einzige Programmpunkt, der auf die Besucher wartete.

Tennenfest 2022 Gahlen

Bestaunen konnte man auch das schier endlose Aufgebot an Traktoren. Der Heimatverein hatte alle Traktor-Clubs in der Umgebung zum Tennenfest eingeladen, und die nutzten die gute Gelegenheit, ihre schönsten und ältesten Exemplare zu präsentieren. Eine tolle Idee, die auf große Resonanz stieß. Natürlich gab es auch allerhand für diejenigen zu bestaunen, die beim Thema Technik nicht sofort große Augen machen. Sie konnten sich mit den verschiedenen Arbeitsgruppen des Heimatvereins auf die Reise in eine Zeit machen, als Handarbeit noch kein Luxus, sondern lebensnotwendig war.

Waschweiber heimatverein Gahlen
Die Damen vom Grill ©Ralf Meier

Vom Schaf zur Socke beim Tennenfest

Die Gahlener „Waschweiber“ demonstrierten an ihrem Stand, wie man Wäsche damals mit der Hand gewaschen hat. In der Scheune konnte man der Gruppe „Vom Schaf zur Socke“ beim Spinnen zusehen. Und die Arbeitsgruppe Lippebräu hatte natürlich für das Tennenfest reichlich selbstgebrautes Bier vorrätig. Auch um die Wohnung im oberen Teil der Scheune kümmert sich mit Elvira Grefer, Elke Walbrodt und Christel Grobe eine Arbeitsgruppe des Heimatvereins.

Die Waschweiber Gahlen
Die Waschweiber des Heimatvereins Gahlen ©Ralf Meier

Auf die Kleinen wartete neben den anderen Attraktionen auch eine Hüpfburg und dazu gab es natürlich jede Menge Leckereien, vom selbstgebackenen Kuchen von den Küchenfeen bis zu Fleischgerichten und Bratwurst, die von M & K Gewürze gesponsert wurde. Nils Mahnke ließ es sich nicht nehmen, selbst zur Grillzange zu greifen. Die Wildwurst wurde von Eckhard Vornbrock gesponsert.

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