Nach einem weltweiten Gewaltaufruf der Hamas verstärkt die Polizei die Sicherheitsmaßnahmen für jüdische Gemeindeeinrichtungen in NRW. Deutsche Islamverbände warnen Muslime davor, sich von der Hamas für ihre Zwecke einspannen zu lassen.
Die Terrororganisation Hamas hat am Freitag, dem 13. Oktober, zu Aktionen gegen jüdische Einrichtungen aufgerufen. Dabei hat sie den Codenamen „Freitag der Al-Aksa-Flut“ verwendet, um Terroranschläge auf Israel zu beschreiben. Dieser Aufruf, der sich nicht nur auf Solidarität mit Palästina bezieht, sondern auch zu weiterer Gewalt und Konfrontation aufruft, richtet sich dabei auch an Palästinenser außerhalb des Nahen Ostens.
Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hat die Anordnung getroffen, die Schutzmaßnahmen für besonders schutzbedürftige jüdische Gemeindeeinrichtungen zu verstärken. Das teilte das Innenministerium in Düsseldorf mit.

Zudem erhöht die Polizei ihre Präsenz vor Synagogen und anderen jüdischen Einrichtungen. Auf diese Weise werden die temporären Schutzmaßnahmen in Nordrhein-Westfalen weiter verstärkt. Bereits unmittelbar nach Beginn der Hamas-Angriffe auf Israel am Samstag hatte die Polizei in NRW die Präsenz an jüdischen Einrichtungen erhöht.
Viele muslimische und türkische Organisationen in NRW hatten ihr Mitgefühl mit Israel betont und warnen vor der Hamas-Propaganda. In den Moscheen der Türkischen Gemeinde in Deutschland (TGD) und den DITIB-Gebetshäusern soll an diesem Freitag für den Frieden gebetet werden.