Grundschulverbund vom Rat beschlossen

Die Einrichtung eines Grundschulverbunds war ein Themenpunkt bei der Ratssitzung am Mittwoch.

SCHERMBECK. Beschlossen werden konnte, gegen die Stimmen von Bürger für Bürger (BfB), Hildegard Franke (CDU) und Thomas Heiske, als parteiunabhängiges Ratsmitglied, mit Wirkung zum 1. August 2019 (Schuljahr 2019/2020) die Einrichtung eines Grundschulverbunds einzurichten und umzusetzen.

Der Grundschulverbund wird den Namen „Gemeinschaftsgrundschule Schermbeck mit katholischem Teilstandort“ tragen. Eine gänzlich neue Namensgebung sei zu einem späteren Zeitpunkt möglich, so Bürgermeister Mike Rexforth.

Zwischenzeitlich liegen, so Rexforth, der Gemeinde die Stellungnahmen der Schulen und der Elternpflegschaft vor. Beide unterstützen diese Entscheidung. Damit wird zukünftig die Gemeinschaftsgrundschule Schermbeck zum Hauptstandort. Die Maximilian-Kolbe Schule zum katholischen Teilstandort.

Auf dem Schulhof der Gemeinschaftsgrundschule Schermbeck
Die Gemeinschaftsgrundschule Schermbeck wird zum Hauptstandort. 

Die Zügigkeit, so Rexforth, werde unter der Berücksichtigung des derzeit vorhandenen Schulraumes auf eine jeweilige Zweizügigkeit festgelegt, was im Ergebnis für beide Schulen eine Vierzügigkeit bedeute. Auch spiegele die Zweizügigkeit an beiden Schulen, laut Gemeinde, im Rahmen der tatsächlichen Anmeldungen, den durchschnittlichen Elternwunsch der vergangenen Jahre wider.

Darüber hinaus gewähre diese den bisherigen OGS-Betrieb. Klaus Roth, BfB, betonte in seiner Stellungnahme, dass sich die BfB davon distanzieren wolle. Grund: Es sei trotz Bemühungen vonseiten der Gemeinde, die unbesetzte Stelle nicht zu besetzen gewesen. „Ich erinnere daran, dass die ehemalige Schulleiterin der Maximilian-Kolbe Schule Judith Nikolei durch die geführten Debatten verschreckt worden ist und nach knapp ihrer zweijährigen Tätigkeit die Schule wieder verlassen hat. An ihrer Stelle wäre ich auch sauer gewesen, wenn ich mich zur Ausübung meines Berufes für Schermbeck entschieden hätte“.

Hier setzte Rexforth zur Korrektur an. „Es ist uns trotz intensiver Bemühungen und Ausschreibung der Bezirksregierung Düsseldorf seit 2014 bis heute nicht gelungen, die stellvertretende Schulleiterstelle zu besetzen. Ein Grund dafür könnte sein, dass diese alleine von der Bezahlung her uninteressant ist und wir auch deshalb keinen Nachfolger/Inn finden konnten. Deshalb ist ihre Argumentaktionskette nicht richtig“.

Machbarkeitsstudie für Grundschulverbund

Weiter betonte Rexforth: Am Ende entscheidet der Rat und nicht die Eltern, was zukunftsweisend ist. Wir versuchen, im Rahmen der Machbarkeitsstudie und unter Beteiligung der Lehrerschaft, ein ordentliches Konzept aufzustellen“.

Dieses soll, wie der Bürgermeister betonte, von allen Seiten beleuchtet werden. „Dafür nehmen wir uns Zeit, denn diese Entscheidung wird die Schullandschaft von Schermbeck für die nächsten 30 Jahre prägen“.

Durch eine Machbarkeitsstudie soll festgestellt werden, welche Investition, Varianten und Möglichkeiten in den Grundschulbereich für die Gemeinde am meisten Sinn macht. Die Politik wird letztendlich darüber entscheiden, ob es bei zwei Standorten bleibt, beide Schulen an einem Standort zusammengelegt werden, oder sogar ein Schulneubau infrage kommt.

Durch die schulgesetzlichen Regelungen bleibt bei einer Einrichtung eines Grundschulverbunds die Schulleitung des Hauptstandorts erhalten. Aktuell ist Jessica Steigerwald kommissarische Leiterin der Maximilian-Kolbe-Schule und der Maxi-Schule. Sie wird im Grundschulverbund beide Schulen leiten. Die stellvertretende Schulleitung soll ein Mitglied des Kollegiums der Maxi-Schule übernehmen.

Petra Bosse