Nach fast 40 Jahren als Mitarbeiter in der Gemeinde Schermbeck ist Friedhelm Koch (65) am 30. September in den Ruhestand gegangen.
Zuletzt arbeitete Koch als Wirtschaftsförderer in der Gemeinde.
SCHERMBECK.In der Ratssitzung am Mittwoch verabschiedete offiziell Bürgermeister Mike Rexforth den langjährigen Wirtschaftsförderer. „Eine Ehre ist es mir, dich in den verdienten Ruhestand zu verabschieden. Ob es mir eine Freude ist, na ja. Sehen wir es mal mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, so Rexforth in seiner Laudatio.
Seit rund 50 Jahren war Koch im aktiven Dienst. 1969 machte er sein Verwaltungspraktikum beim Amt Hervest Dorsten.
Nach seinem Studium 1975 an der Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie in Recklinghausen, schloss 1979 mit einem Kommunaldiplom für den höheren Verwaltungsdienst ab und startete, wie Rexforth sagte, eine schnelle Karriere ab 1979 in der Verwaltung der Gemeinde Schermbeck.
Unterschiedliche Bereiche
Gemeint damit waren die einzelnen Beförderungen zum Gemeindeoberinspektor, Gemeindeamtmann, Gemeindeamtsrat und Gemeindeverwaltungsrat 1988. Er habe derzeit, so Rexforth, die unterschiedlichsten Bereiche der Gemeindeverwaltung als Hauptverantwortlicher geleitet.
Sein Schwerpunktbereich war die Entwicklung des Gewerbegebiets, welches ihn erst als Bauamtsleiter, später als Kämmerer und zum Ende als Wirtschaftsförderer begleitet haben. Hervor hob Rexforth besonders in seiner Rede seinen Überzeugungsgeist und sein Verhandlungsgeschick. „Damit hast du gesorgt, dass fast alle Grundstücke für die Gemeinde aufkaufen konnten und du hast dich in deinem Amt als Wirtschaftsförderer immer mehr zum Querschnittsamt entwickelt“.
Federführende Projekte von Koch waren unter anderem, das Dorfgemeinschaftshaus, die Bewerbung um die Fortschreibung der Leader Region gewesen. Besonders aber in den letzten habe Koch an das Projekt Glasfaser mitgewirkt.
Rückblickend sagte Mike Rexforth: „Wir haben uns beschimpfen lassen müssen. Wir sind bei Wind und Wetter auf die Straße gegangen, um Prospekte zu verteilen. Haben Menschen davon überzeugt, sich technisch gut aufzustellen. Du hast den Weg für Glasfaser frei gemacht. Dadurch werden eine der Kommunen sein, welche zukünftig das beste Kommunikationsnetz hat“.
Bewegende Worte, die an Koch nicht spurlos vorübergingen. „Es sind im Rathaus viele Ideen, manchmal auch unter Druck, umgesetzt worden. Danke an alle Kollegen. Ich denke, wir hatten immer eine gute Ebene. Zum Breitbandausbau fügte Koch hinzu, dass es hier noch in den nächsten Jahren viel zu tun gebe.
Am Ende plauderte er noch aus dem Nähkästchen und verriet, dass er Rexforth als Dienstleiter beim DRK schon als jungen Mann kennengelernt habe. „Da habe ich ihm damals schon bescheinigt, dass er noch zu mehr fähig ist. Und ich hatte Recht. Heute ist er Bürgermeister in der Gemeinde, wo ich wohne, wo ich bleibe und wofür ich gearbeitet habe, dass sich auch meine Familie und Enkelkinder hier wohlfühlen können“.
Petra Bosse