Leitung der Gemeinschaftsgrundschule Schermbeck meldet dringenden Bedarf im Bereich der Schulsozialarbeit an.
Die Gemeinschaftsgrundschule Schermbeck mit katholischem Standort benötigt dringend Unterstützung durch einen Schulsozialarbeiter, heißt es im Antrag von Schulleiter Tobias Basse an die Schermbecker Verwaltung.
Nicht immer läuft alles glatt in der Schule oder zu Hause. Wenn Kinder Probleme haben, suchen sie häufig Hilfe in der Schule. So wird auch das Spannungsfeld, in dem Lehrer heutzutage arbeiten müssen, immer größer und komplexer. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, hat Schulleiter Basse die Schaffung einer Schulsozialarbeiterstelle beantragt.
30 Kinder erhalten Erstförderung
Aktuell besuchen 430 Schüler, darunter acht Schüler mit festgestelltem Förderschwerpunkten, die Gemeinschaftsgrundschule. 30 Kinder befinden sich in der sogenannten Erstförderung. Tätig sind hier 35 Lehrer sowie fünf Integrationskräfte.
Ein weiteres Anliegen des Schulleiters sei es, besonders Kindern mit Fluchterfahrung und keinen Deutschkenntnissen in die Schulgemeinschaft zu integrieren. Gleichzeitig müssen aber auch die Lehrer für die Eltern da sein, ihnen helfen und sie unterstützen.
„Der Bedarf unserer Kinder und ihren Familien an Unterstützung ist groß“, so Schuleiter Basse. Schon jetzt liegen für die Klassenfahrt der Jahrgangsstufe 4 zehn Anträge zur Übernahme der Kosten der Schulleitung vor.
Lehrpersonen sind erste Ansprechpartner
Erste Ansprechpartner, ob es um Beratung bei Scheidung, den Umgang mit Schwierigkeiten in der Erziehung, Verhaltensauffälligkeiten aufgrund von Alkohol-, Drogen oder Spielprobleme der Eltern seien immer die Klassenlehrerinnen und Lehrer. Mit Blick auf diese Situation benötige die Gemeinschaftsgrundschule dringend Unterstützung.
Schulsozialarbeit soll das Schulleben bereichern
Eine Schulsozialarbeit werde laut Tobias Basse das Schulleben bereichern, auch um die Kinder auf die schnell entwickelnde Lebenswelt vorzubereiten, und sicherlich auch die „Dorfgemeinschaft“ Schermbeck mit dem Zentrum Grundschule als Begegnungsstätte und erster Anlauf für Hilfe und Eltern bedeutend prägen und die Menschen enger zusammenführen.
Als Aufgabenfelder sieht der Schulleiter Prävention, Intervention und Netzwerkarbeit. So könnten beispielsweise potenzielle Probleme schon im Vorhinein verhindert werden, wie Gewalt, Mobbing oder auch Sucht. Darüber hinaus könne eine bessere Netzwerkarbeit ein guter Rückhalt für schwierige Situationen bieten und den Kindern der Schule schnelle und die richtige Hilfe ermöglichen.
Bei der Förderung von Sozialkompetenzen könnten Projekte wie Verhaltungstraining für Schulanfänger, ein Kinderparlament oder Kooperationsspiele hilfreich und unterstützend sein.
Der Antrag steht auf der Tagesordnung in der Sitzung des Kultur-, Schul-, Sport- und Sozialausschuss am Dienstag, 31.01.2023.