Grünes Licht für eine neue Form der Gasgewinnung

Der Planungs- und Umweltausschuss billigt ein Vorhaben der Firma Minigaspower GmbH 

Der Planungs- und Umweltausschuss hat nur wenige Bedenken erhoben gegen das Aufsuchen und Gewinnen von Kohlenwasserstoffen im Feld Kirchhellen-Gas, das im Norden bis zum Kamphaushof im Gahlener Bruch reicht.

Die Firma Minigaspower GmbH hat bei der Bezirksregierung in Arnsberg beantragt, im Feld „Kirchhellen-Gas“ Kohlenwasserstoffe und die bei ihrer Gewinnung anfallenden Gase zu gewerblichen Zwecken gewinnen zu dürfen.

Die Ausschussmitglieder reagierten erleichtert, als die Verwaltung mitteilte, dass es sich nicht um das problematische „Fracking“ handle.

CDU-Ratsmitglied Egon Stuhldreier hatte Bedenken ganz anderer Art: „Vielleicht hat die Förderung Auswirkungen auf die Tonschicht, in der sich auch der Mühlenberg der Firma Nottenkämper befindet.“

Stuhldreier befürchtet, dass die Ton-Schicht gestört werden könnte. Die Karte, welche der Verwaltungsvorlage beigefügt war, zeigt nicht nur die Umrahmung des Feldes „Kirchhellen-Gas“, sondern einige tektonische Linien. Mehrere Verwerfungen durchziehen von Südosten nach Nordwesten das Gas-Feld. Eine dieser Verwerfungen, der KBV-Sprung, kommt von Kirchhellen, führt westlich am Bestener Bühnenberg vorbei, passiert das Gahlener Waldstück „Krüshorst“ und quert dann laut Karte das Deponiegelände. Entlang dieses Sprunges liegt eine Bruchstelle im Gestein des Untergrundes vor. Wie weit die beiderseits des Sprunges liegenden Schichten gegeneinander verschoben sind, gibt die Kartenschicht nicht an. H. Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.