Grüne: Gabriel bremst die Energiewende

 Zu den Plänen von Sigmar Gabriel für die Energiewende in Deutschland und den Auswirkungen für Nordrhein-Westfalen erklärt Hubert Kück, Vorsitzender der Grünen Kreistagsfraktion in Wesel:

„Die von Sigmar Gabriel vorgelegten Eckpunkte für eine EEG-Reform bremsen die Energiewende in Nordrhein-Westfalen aus. Sie gefährden vor allem Investitionen in Windenergie an Land und damit ausgerechnet eine tragende Säule der Energiewende, die zudem der günstigste erneuerbare Energieträger ist. Gerade bei der Windkraft macht die Deckelung für den weiteren Ausbau keinen Sinn, weil Windenergieprojekte langfristig geplant werden müssen. Deshalb löst Gabriel eine große Verunsicherung aus. Investitionen von mindestens einer Milliarde Euro stehen in NRW auf dem Spiel.

Gerade bei der Windenergie haben wir auch im Kreis Wesel noch Potenzial, das wir ausschöpfen wollen.“ Die rot-grüne Landesregierung wolle, so Kück weiter, bis 2020 den Anteil der Windenergie an der Stromversorgung in NRW auf 15 Prozent steigern. Dieses Ziel sei realistisch. Kück: „In den vergangenen Monaten und Jahren haben viele Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Einsatz die Energiewende in vielen Bereichen unterstützt. Gerade diese Projekte werden durch die Pläne von Sigmar Gabriel gefährdet. Die von ihm geforderte Direktvermarktung des Stroms, seine Überlegungen zum Ausschreibemodell und die Idee eines ‚atmenden Deckels‘ für Windenergie machen Investitionen für Privatleute und Genossenschaften in Erneuerbare Energien schwerer umsetzbar.“ So würde die Energiewende wieder in die Hand der großen Unternehmen gegeben. Dabei schafften gerade Bürgerprojekte Akzeptanz für die Energiewende, dezentralisierten die Stromversorgung und schafften Wertschöpfung in den Kommunen.

Mitgeteilt von Hubert Kück (Foto), dem Vorsitzenden der Grünen-Kreistagsfraktion

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.