Großartige Bereicherung für die Ludgerusgemeinde

Ekkehard Liesmann und Heinz Böhnke sind seit 25 Jahren Diakone
Schermbeck Im Rahmen zweier Veranstaltungen würdigte die Katholische Kirchengemeinde St. Ludgerus die 25-jährige Tätigkeit ihrer beiden Diakone Ekkehard Liesmann und Heinz Böhnke, die am 14. Oktober 1990 im Dom zu Münster von Bischof Reinhard Lettmann zu „ständigen Diakonen“ geweiht wurden.
Am Mittwoch, dem eigentlichen Weihetag, wurde im Marienheim ein Gottesdienst mit allen pastoralen Mitarbeitern der Ludgerusgemeinde gefeiert. Zelebrant war der ehemalige Schermbecker Pastor Franz-Gerd Stenneken, der Heinz Böhnke und Ekkehard Liesmann vor über einem Vierteljahrhundert motivierte, an einer mehrjährigen Ausbildung zum Diakon teilzunehmen.

Für die musikalische Untermalung des Gedenkgottesdienstes sorgte die Männer-Schola des Kirchenchores St. Ludgerus mit jenen gregorianischen Chorälen, die 1990 auch im Dom zu Münster erklangen.

Messdiener, Pfadfinder und mehrere Geistliche begleiteten die Diakone Heinz Böhnke und Ekkehard Liesmann (linke Reihe, 3.u.4. v. vorn) am Sonntag durch den Mittelgang zum Altar der Ludgeruskirche. Foto: Helmut Scheffler
Messdiener, Pfadfinder und mehrere Geistliche begleiteten die Diakone Heinz Böhnke und Ekkehard Liesmann (linke Reihe, 3.u.4. v. vorn) am Sonntag durch den Mittelgang zum Altar der Ludgeruskirche. Foto: Helmut Scheffler

„Wir danken Gott, dass es euch und eure Familien gibt“, stellte Pastor Klaus Honermann am Sonntag zu Beginn einer Eucharistiefeier für die beiden Jubilare fest und ergänzte im Hinblick auf den dritten Diakon Karl Haßlinghaus: „Wir sind eine reiche Gemeinde, was die Diakone anbelangt.“ Der vom Kirchenmusiker Josef Breuer geleitete Chor „da capo“ und die Männer-Schola des Kirchenchores „Cäcilia“ steuerten musikalische Beiträge zur Eucharistiefeier bei.

Pfadfinder und mehrere Geistliche begleiteten die beiden Diakone Heinz Böhnke und Ekkehard Liesmann am Sonntag nach der Eucharistiefeier zum Portal der Ludgeruskirche, bevor die Besucher zum Sektempfang in die Altentagesstätte gingen. Foto: Helmut Scheffler
Pfadfinder und mehrere Geistliche begleiteten die beiden Diakone Heinz Böhnke und Ekkehard Liesmann am Sonntag nach der Eucharistiefeier zum Portal der Ludgeruskirche, bevor die Besucher zum Sektempfang in die Altentagesstätte gingen. Foto: Helmut Scheffler

Der Zufall wollte es so. Das Markus-Evangelium des Sonntags befasste sich mit dem Dienen und wurde so zu einer Steilvorlage für Honermanns Predigt über das Dienen als einer Nachahmung des Beispiels Jesu Christi, den der Vater zur Erde gesandt hatte, um den Menschen zu dienen. „Wenn wir als Kirche nicht mehr Diakonie leben, dann geht es ans Fundament unserer Kirche“, stellte Honermann fest, bevor er von der Aufzählung von Beispielen für Diakonie der Ludgerusgemeinde zu den Aufgabenfeldern der beiden Jubilare überging. Im Sinne dessen, was bereits in der Apostelgeschichte gesagt wurde, sollen ständige Diakone in erster Linie karitativ tätig sein, sich um die Armen, die Bedürftigen, die Alten, Kranken, Trauernden und Randgruppen in der Pfarrgemeinde und in der Gesellschaft kümmern. Das haben Heinz Böhnke und Ekkehard Liesmann auch reichlich getan.Ekkehard Liesmann, Heinz Böhnke
Heinz Böhnkes Schwerpunkt lag in der Betreuung des Schermbecker Pfadfinderstammes, den er 1977 gründete und dessen Leitung er von 1978 bis 1990 innehatte. Als Diakon blieb Heinz Böhnke als geistlicher Beistand den Pfadfindern bis September 2007 verbunden. In den Jahren 2003 bis 2007 war Heinz Böhnke als Notfallseelsorger der Diözese Münster im Einsatz.Ekkehard Liesmann, Heinz Böhnke

Daraus entstand seine Tätigkeit als Fachberater Seelsorge, die er im März 2003 innerhalb der Freiwilligen Feuerwehr Schermbeck übernahm und bis Dezember 2008 innehatte. Zu diesem Aufgabenkomplex gehörte auch die Arbeit für die Gruppe Trauerbegleitung in Schermbeck. Diese Gruppe hatte Heinz Böhnke zusammen mit seiner Frau Elfriede im Jahre 2000 gegründet.18.10.2015-101
Zwei Schwerpunkten widmete sich Ekkehard Liesmann in den zurückliegenden 25 Jahren. Bereits während seiner Ausbildung zum Diakon hatte Liesmann Kontakte zur Kirchengemeinde „Nuestra Senora de la Paz“ in der Dominikanischen Republik geknüpft. Er war nicht nur Motor für die Partnerschaft, die anlässlich der 75-Jahrfeier der Ludgerusgemeinde zwischen Schermbeck und San Cristobal entstand. Liesmann organisierte auch die vielen wechselseitigen Besuche. Dieser Aufgabe möchte er auch in Zukunft treu bleiben.
Von Beginn an ging es Liesmann um die Zuwendung zu alten und kranken Menschen. Dazu passte seine regelmäßige Tätigkeit im Marienheim, wo er noch heute einmal monatlich Bibelgespräche leitet, die sehr gut angenommen werden. Dienstags gestalten er und Heinz Böhnke die Gottesdienste im Marienheim mit. Hinzu kommen Krankenbesuche.18.10.2015-106
Im Rahmen eines Sektempfangs in der Altentagesstätte gratulierten am Sonntag Vertreter der kirchlichen Gruppen den beiden Jubilaren. Liesmann und Böhnke hatten auf persönliche Geschenke verzichtet und erbaten eine Spende für die Flüchtlingsarbeit in Schermbeck. H.Sch.