Schermbecker Gesamtschüler und -schülerinnen besuchen Ypern und gedenken der Toten des Ersten Weltkrieges
Anfang November fuhren die zwei Leistungskurse Geschichte der Q2 der Gesamtschule Schermbeck nach Ypern, um sich vor Ort mit dem Grauen des Ersten Weltkrieges auseinanderzusetzen und den Opfern zu gedenken.
Über vier Jahre Krieg, fast 20 Millionen Tote – am 11. November jährte sich zum 100. Mal das Ende des Ersten Weltkrieges. Grund genug für die beiden Leistungskurse Geschichte der Q2 der Gesamtschule Schermbeck, die Erinnerung an dieses Ereignis und das Gedenken an die Toten nicht nur im Unterricht zu thematisieren, sondern einen der Orte, an dem der Krieg mit am heftigsten wütete, zu besuchen: Ypern in Westflandern/Belgien.
Im Rahmen dieser zweitägigen Studienexkursion besichtigten die Schülerinnen und Schüler unterschiedlich Orte des Gedenkens: den deutschen Friedhof Langemarck (der auch der „Studentenfriedhof“ genannt wird, da ein Großteil der 44.000 hier beerdigten Soldaten Schüler oder Studenten waren), den britischen Friedhof Tyne Cot, das Museum In Flanders Fields, den Ehrenbogen Menenpoort sowie die Grabenkriegsrekonstruktion Bayernwald.
Langemarck und Tyne Cot gehören zu den größten Soldatenfriedhöfen an der ehemaligen Westfront. Die Gestaltung der beiden Orte spiegelt in eindrucksvoller Weise die Unterschiedlichkeit im nationalen Gedenken wider. (s. Fotos) Das Museum In Flanders Fields, mitten in Ypern in den wieder aufgebauten Tuchhallen gelegen, überzeugt durch seine informative und zugleich interaktive Gestaltung.
Am Menenpoort, welchen die Briten anstatt eines ehemaligen Stadttores in die alte Stadtmauer Yperns gebaut haben, wird seit 1928 jeden Abend – nur unterbrochen von der Zeit der deutschen Besetzung während des Zweiten Weltkrieges – nach immer demselben Ritual, beginnend mit „The Last Post“, den Vermissten des Commonwealth aus den Flandernschlachten gedacht. Und der Bayernwald, wenn auch eine Rekonstruktion, lässt den Besucher und die Besucherin spüren, welchen Bedingungen die Soldaten während des Stellungskrieges ausgesetzt waren.
Die Schülerinnen und Schüler sowie die begleitenden Lehrkräfte Katja Bransdor, Holger Fellendorf und Madlen Schneidereit konnten viele interessante und auch berührende Eindrücke sammeln. Eine Wiederholung, dann mit den neuen Leistungskursen, ist für das nächste Jahr angedacht.