Geehrt – Unterbrandmeister a.D. Werner Walbrodt

Werner Walbrodt war fast Jahrzehnte lang unser Sicherheitsbeauftragter. Sicherheit war so etwas wie sein zweites Hobby.

Seine Erfahrungen auf diesem Gebiet hat er von der Firma Nachbarschulte mitgebracht. Auch dort war er Sicherheitsbeauftragter. Sein Wissen hat er in diversen Ausbildungsveranstaltungen bei der Feuerwehr weitergegeben. Leitern, ob in Stellung bringen, besteigen oder prüfen, lagen ihm besonders am Herzen.

Wenn es um Eigenleistungen bei der Freiwilligen Feuerwehr ging, war Werner immer zur Stelle. An zwei Gerätehäusern hat er tatkräftig mit gebaut. Da 1952 beim Bau des Gerätehauses an der Haus-Gahlen-Straße das Material knapp wurde, hat man sich kurzer Hand die fehlenden Blocksteine in der ebenfalls im Bau befindlichen Siedlung im Espelsgarten geliehen.

Zum Transport diente ein alter Protus (eine Art Feuerwehr-Cabrio), der früher zum Polizei-Überfallkommando in Lüdinghausen gehörte. Das Tüpfelchen auf dem i war die Sirene, die man von der alten Villa abgebaut und auf das damals neue Gerätehaus montiert hatte. Zusätzlich zu den vielen Arbeitsstunden hatte Werner auch noch einen großen Teil des Materials über seinen Arbeitgeber zum Vorzugspreis besorgt.

Als das jetzige Gerätehaus in Gahlen gebaut bzw. umgebaut wurde war Werner wieder an der Spitze der Helfer. Er stellte neben seiner tatkräftigen Hilfe auch seine berufliche Erfahrung zur Verfügung. Bei späteren Instandhaltungsarbeiten war Werner als Unterbrandmeister immer wieder die treibende Kraft und ging selbstverständlich mit gutem Beispiel voran.

Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter (r.) gratulierte Werner Walbrodt (.) Foto Scheffler
Bürgermeister Ernst-Christoph Grüter (r.) gratulierte Werner Walbrodt (l.) Foto Scheffler

Werner durfte auch Sternstunden im Leben eines Feuerwehrmannes erleben. Alle reden davon, Werner hat es getan. Er hat erfolgreich ein Gegenfeuer beim Waldbrand im Gartroper Busch gelegt und damit größeren Schaden vermieden.

Als es bei Overbeck in Gahlen brannte, setzte man sich in Ermangelung einer Drehleiter einfach mit dem Strahlrohr im Reitersitz auf den First.(Vielleicht heißen solche Dächer seither Satteldächer)

Werner war auch dabei, als seinem Brandmeister Helmut Rademacher eine zerbrochene Pfanne auf den Kopf fiel. Er trug damals wegen der hohen Temperaturen an der Einsatzstelle keinen Helm. Wohl möglich, dass sich Werner aufgrund dieses Unfalls dazu entschlossen hatte, Sicherheitsbeauftragter zu werden.

Vieles wurde in der Gahlener Feuerwehr damals nicht so eng gesehen. Eile ging über alles. So ergab es sich, dass fast der komplette Zug in Schützenuniform nach Gartrop zum Brand der Wirtschaft Steinkamp ausrückte. An der Einsatzstelle staunte selbst der damalige Kreisbrandmeister Hillringhaus. Auf seine Frage, warum alle in Schützenuniform seien, bekam er zur Antwort: „Bei uns ist Schützenfest und zum Umziehen war keine Zeit.“

Für seine Mühen wurde Werner aber auch belohnt. Mehrfach durfte er mit seiner Frau, liebevoll Minchen genannt, zum Feuerwehrerholungsheim nach Bergneustadt fahren. Es schien ihm immer wieder gut getan zu haben, denn noch lange danach schwärmte er davon. Da konnte er jeden Tag schwimmen und wie er es auch heute noch jeden morgen zu Hause tut, kalt duschen so lang er wollte.

Sicher könnte Werner selbst noch von vielen anderen schönen Erlebnissen bei der Feuerwehr berichten. Doch wenn ihr mehr wissen wollt, fragt ihn doch selbst.

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