Gastfreundliche Löschgruppe Drevenack

Ein Ausflugsziel zum ersten Mai-Tag bot die Löschgruppe Drevenack der Bevölkerung. Trotz des regnerischen Wetters kamen zahlreiche Besucher zum Gerätehaus an der Alten Marienthaler Straße 6, um ein paar gesellige Stunden mit den Wehrleuten zu verbringen. Die von Stephan Hinz-Sobottka geleitete Löschgruppe sorgte für ein abwechslungsreiches Programm im Gerätehaus und auf dem Vorplatz.

Löschgruppenführer Stephan Hinz-Sobottka leitet die 29-köpfige Löschgruppe Drevenack.

Auf dem Außengelände stellte die Löschgruppe ihre beiden Fahrzeuge vor: einen 218 PS Starken Mercedes Benz, der als HLF-Fahrzeug eingesetzt wird und über einen Löschwassertank für 1400 Liter verfügt und mit einer Schnelleingriffseinrichtung mit 50 Meter Druckschlauch ausgerüstet ist. Das Fahrzeug verfügt zudem über einen hydraulischen Rettungssatz, einen Stromerzeuger mit 8 kVA Leistung und einen Lichtmast mit 3 kW. Das zweite Fahrzeug, ein 220 PS starker Mercedes, verfügt über eine umfangreiche technische Ausrüstung und über einen 720 Meter langen B-Schlauch. „Insgesamt können wir mit unseren Fahrzeugen Brandeinsätze abarbeiten, technische Hilfeleistung bieten und eine Wasserversorgung über lange Strecken aufbauen“, fasste Stephan Hinz-Sobottka die Leistungsfähigkeit der 29-köpfigen Löschgruppe zusammen. Im April musste die Gruppe gleich dreimal ausrücken.

Die Besucher hatten Gelegenheit, das Gerätehaus zu besichtigen. Im Schulungsraum, der am Montag als Cafeteria diente, finden alle 14 Tage Übungsabende statt. Am Donnerstag (4.) findet die nächste Übung statt. „Wer Interesse hat, vielleicht in der Feuerwehr aktiv mitzuarbeiten, kann uns gerne an diesem Abend besuchen“, lädt Hinz-Sobottka ein. Ein zweiter Raum dient als Kameradschaftsraum für gesellige Begegnungen der Wehrleute.

Auf dem Flur konnten sich die Besucher an Schautafeln über die Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehr und ihren jeweiligen Fahrzeugbestand informieren. Am 30. April 1938 wurde die Wehr gegründet, deren Arbeit gegen Ende des Zweiten Weltkriegs von einer Frauen-Bereitschaft übernommen wurde. Im Rahmen der kommunalen Neuordnung reihte sich die Wehr als Löschzug 4 in die Feuerwehr der Gemeinde Hünxe ein. 2004 wurden die zur Hünxer Wehr gehörenden Löschzüge Bruckhausen, Bucholtwelmen und Drevenack zu Löschgruppen zurückgestuft. Hohe Anforderungen des Brandschutzbedarfsplanes machten – verbunden mit einer Zeit starker Unruhe in der Wehr – eine Neuorganisation der Löschgruppe Drevenack erforderlich. Zudem wurde mit Mitteln des Konjunkturpaketes II das Gerätehaus Drevenack umgebaut und modernisiert.

Die Stellplätze der beiden Fahrzeuge dienten am Montag nicht nur dem Trio „Highway to Heaven“ für ihre musikalischen Darbietungen. Einige Frauen luden die Besucher zum Gesichtsschminken ein. Der von Felix Klein-Bösing geleitete Förderverein warb um neue Mitglieder, um die Löschgruppe unterstützen zu können. Die Jugendarbeit wird gefördert. Für die Ausrüstung und Einrichtung werden Finanzhilfen gegeben. Der Förderverein führt die Öffentlichkeitsarbeit durch und gewährt Hilfen zur Aus- und Fortbildung.

Auch an die jüngsten Besucher hatten die Organisatoren gedacht. Auf einer Hüpfburg konnten die Kids nach Herzenslust herumtoben. Das Spielmobil des Kreises Wesel bot den Kindern zahlreiche Bewegungsgeräte an. Mitglieder der Jugendfeuerwehr luden zu einem Wettbewerb ein. Zwei Personen versuchten jeweils im Wettbewerb, möglichst schnell per Spritze über mehrere Meter hinweg einen Behälter mit Wasser zu füllen. H.Sch/Fotos: Helmut Scheffler

 

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.