Gahlen: Die Jugendarbeit liegt wieder in einer Hand

Ute Schütz ist die neue Jugendleiterin der Evangelischen Kirchengemeinde Gahlen

Gahlen Als die Gahlener Jugendleiterin Yvonne de Temple als ausgebildete Gemeindepädagogin zum Jahresende 2012 nach fast zweijähriger Tätigkeit im Gahlener Jugendheim Abschied von der Evangelischen Kirchengemeinde Gahlen nahm, wurde die Jugendarbeit von den drei Studenten Christopher Kühne, Lars Potthast und Marcel Braick fortgesetzt. Von Beginn an stand fest, dass diese Regelung nur für eine Übergangszeit gelten sollte.

Jetzt hat die Gahlener Jugend wieder eine hauptamtliche Jugendleiterin. Die 56-jährige Ute Schütz wohnt in Holsterhausen. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Die gebürtige Nürnbergerin absolvierte in den Jahren 1977 bis 1981 eine Ausbildung zur Erzieherin an der Bischöflichen Fachschule in Bocholt. Nach einigen Jahren Dienst im „Haus der Jugend“ und im „Jugendhaus Altstadt“ in Dorsten nahm sie ein Studium der Pädagogik und Erziehungswissenschaften an der Evangelischen Fachhochschule in Darmstadt auf.

Ute Schütz ist neue Jugendleiterin in Gahlen. Foto: Helmut Scheffler
Ute Schütz ist neue Jugendleiterin in Gahlen. Foto: Helmut Scheffler

In den letzten zehn Jahren leitete die Diplom-Sozial- und Gemeindepädagogin zwei Kinder- und Jugendhäuser der Evangelischen Kirchengemeinde in Reken, Hochmoor und Recklinghausen. Dort war sie für die soziale Arbeit sowie für die Kinder- und Jugendfreizeitgestaltung zuständig. Nach einem Zusatzstudium an der theologischen Fakultät in Bochum durfte Ute Schütz als Gemeindepädagogin den kirchlichen Unterricht der Konfirmanden mitgestalten. Kinder- und Jugendfreizeiten, Sport und Ernährung sowie die Niederlande sind einige ihrer „Steckenpferde“, zu denen sie an der Uni Bochum unterschiedliche Kurse und Veranstaltungen belegte.

19,5 Stunden beträgt die Zeit, welche Ute Schütz für die Jugendarbeit in Gahlen-Dorf und im Gemeindehaus der Friedenskirche auf der Hardt zur Verfügung steht. In einem ersten Schritt wurden die bislang getrennt stattfindenden Arbeiten mit der Jungschar und der Jugend zusammengelegt. Jetzt können alle Kinder ab sechs Jahren von 16 bis 20 Uhr kommen. Der neue „Kinder- & Jugendtreff“ findet dienstags im Dorf statt und mittwochs auf der Hardt. Zum Programm gehören gemeinsame Spiele und Kochen ebenso wie Sportangebote. Ab und zu gibt es ein paar Highlights. In der Nacht von gestern zu heute übernachteten Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren im Gemeindehaus auf der Hardt. Am nächsten Freitag kommen die Zwölf- bis Fünfzehnjährigen zum Übernachten ins Gahlener Gemeindehaus.

Ute Schütz (vorne rechts) war froh, dass sie von der Küsterin Marianne Schulte ein Sofa für den Jugendraum erhielt. Einige starke ehrenamtliche Jugendbetreuer halfen beim Transport des Sofas. Foto: Helmut Scheffler
Ute Schütz (vorne rechts) war froh, dass sie von der Küsterin Marianne Schulte ein Sofa für den Jugendraum erhielt. Einige starke ehrenamtliche Jugendbetreuer halfen beim Transport des Sofas. Foto: Helmut Scheffler

Ute Schütz koordiniert auch die Arbeit mit der Ten Sing-Gruppe. Die Proben für die neue Aufführung im kommenden Jahr finden montags zwischen 18 und 21 Uhr statt. Die ehrenamtlichen Begleiter der Gruppe treffen sich mit Ute Schütz bereits eine Stunde vorher, um Planungsdetails zu besprechen. Immerhin kommen etwa 120 junge Menschen zusammen, die in verschiedenen Workshops arbeiten.

Aus der Ten Sing-Gruppe sind in den letzten Jahren junge Leute herangewachsen, die sich inzwischen in vielfältiger Weise in gemeindliche Projekte, in die Durchführung von Jugendaktivitäten und Festen einbringen. Etwa 30 Jugendliche ab 14 Jahren stehen derzeit als ehrenamtliche Helfer bereit. An jedem ersten Donnerstag im Monat beginnt um 18.30 Uhr die Teamsitzung der ehrenamtlichen Ten Sing-Leiter. In diesen Sitzungen werden grundlegende Planungsentwürfe sowie die Arbeitsverteilung und Verantwortlichkeiten festgelegt.

Ute Schütz ist von den Gahlener Jugendlichen vollauf begeistert. Bislang hat sie mehrfach in sozialen Brennpunkten gearbeitet und dabei bisweilen ein ganz anderes Klientel kennen gelernt. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.