Damm – Karnevalszug am Tulpen- Sonntag

Klein, aber fein. So präsentierte sich am Karnevalssonntag der fünfte Dammer Karnevalszug.

Wenn keine Absperrungen zwischen Akteuren und Zuschauern nötig sind, dann hat das auch etwas Gutes. Im Nu wurden Zuschauer mit einbezogen ins närrische Treiben, zur Freude des Wachtenbrinker Prinzen Dietmar Sadlo, der Jungfrau Klaus Rohe und des Bauern Marc Terstegen.

Bereits beim Absacker im „Fuchsbau“ am Tulpensonntag des Jahres 2013 hatte der damals noch amtierende Prinz Willi Hessing an der Theke die Prinzenplakette einfach an Dietmar Sadlo weitergegeben. So einfach wird man Karnevals-Prinz im Schermbecker Westend.

Bereits ein halbe Stunde vor dem Start auf dem Hof Ostermann-Schelleckes im Dammer Plattbruck herrschte gestern Morgen auf dem Hofgelände eine Superstimmung. Mit von der Partie waren Tim Althoff und Anna Jaeger. Die beiden waren vor vier Jahren die Ideengeber für den Dammer Straßenkarneval. Diesmal hatten die beiden mit ihren Freunden von der etwa 20-köpfigen Dammer Karnevals-Interessengemeinschaft (DKI) in Armin Schults Scheune ein Schiff als Arche Noah hergerichtet, um sie als letzte Chance vor dem Absaufen zu nutzen.

Karneval Umzug Damm 2014Der Turmverein Damm beteiligte sich zum vierten Male am Karnevalszug. Auf dem in liebevoller Kleinarbeit nachgebauten ehemaligen Trafohaus vom Elsenberg fuhren die als Fußballer verkleideten Turmbrüder, zu denen auch das amtierende Dammer Königspaar Ralf Krechter und Stefanie Wengel gehörten. „So sehen Sieger aus“ stand am festwagen geschrieben. Die Türmer gehen von einem Endspiel zwischen Deutschland und Brasilien aus.

Die Stallgemeinschaft Damm beteiligte sich ebenso am Umzug wie eine Gruppe Dammer Jungen, die sich mit der NSA auf Spurensuche begaben.

Ein Weselerwalder Freundeskreis beteiligte sich als „Super Mario“. Unterwegs wurde die Prinzessin (Andrea Hülsmann) mehrfach von „Super Mario“ (Jan Bruch) und Luigi (Bernd Hülsmann) gerettet und zurück auf die Burg der Prinzessin gebracht.

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Zum vierten male beteiligte sich der Kegelclub „Die unwuchtige Kugel“ am Umzug. Die Kegler fuhren mit ihrer „Muppet Show“ durchs Dorf. Miss Piggy und der Frosch Kermit wurden dabei ebenso bewundert wie die „Punk Band“, in dem die eineinhalbjährige Lia den Hund spielte.

Mehrere Fußgruppen nahmen am Zug teil. Farbenfroh geschminkte und verkleidete Kinder und Jugendliche mischten sich als Fußvolk zwischen die originell gestalteten Wagen.

Zum ersten Mal gab es kein Gehoppel beim Durchfahren eines Teilbereiches der „Alten Landstraße“, weil die Straße in den letzten Monaten ausgebaut wurde. An der ersten Verpflegungsstation wurden die Karnevalisten von Karl und Ulrike Göderz verwöhnt. Benninghoffs Karl hatte extra seinen Orden umgehängt, den er 1995 von den „Kölsche Funken“ bekommen hatte. Auch Wolfgang Kuk zeigte stolz seinen Orden, den er beim Besuch der Prinzenproklamation im Jahre 2014 in Köln bekommen hatte.

Über Feldwege und über die Beckenbreiter Stege näherten sich die Karnevalisten der zweiten Station bei Heyne. Beim Überqueren der Bundesstraße 58 sorgten zwei Gahlener Polizisten für die Sicherheit. Unterwegs gab es reichlich flüssige Kost von den Zaungästen, die das noch junge Stück Dammer Karnevals-Brauchtum sichtlich genossen. Nach einem „Boxenstopp“ an der Rittstege ging`s weiter zum „Fuchsbau“, wo die Karnevalisten den Tulpen-Sonntag in geselliger Runde mit viel Gesang ausklingen ließen. H.Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.