Freie Fahrt von Wesel nach Hünxe

 „Auf den Spuren der Römer“ hat der Regionalverband Ruhr (RVR) Schritt für Schritt die ehemalige Bahntrasse von Xanten nach Haltern zum Rad- und Wanderweg ausgebaut. Heute (17. April) wird für alle Rad- und Wanderbegeisterten ein weiterer Abschnitt freigegeben. Die neue Teilstrecke ist etwa sechs Kilometer lang und verbindet Wesel-Obrighoven mit Hünxe-Drevenack.

Im November 2011 hat der RVR mit dem Bau des jetzt fertiggestellten Teilabschnitts begonnen. Die Strecke verläuft parallel zu den alten Gleisanlagen, da diese in diesem Abschnitt unter Denkmalschutz stehen. Die Kosten für den neuen Weg belaufen sich auf rund 920 000 Euro. 75 Prozent davon trägt das Land NRW aus dem kommunalen Radwegeprogramm, die übrigen 25 Prozent sind Eigenmittel des RVR. Die Pflege und Unterhaltung übernehmen die Gemeinde Hünxe beziehungsweise die Stadt Wesel.

Mit der Eröffnung erfolgt ein wichtiger Lückenschluss im westlichen Teil der insgesamt 56 Kilometer langen Route zwischen den ehemaligen Römerlagern und heutigen Museumsstädten Xanten und Haltern am See. Die Radroute verbindet die Städte und Gemeinden Haltern, Dorsten, Schermbeck, Hünxe, Wesel und Xanten sowie die Kreise Recklinghausen und Wesel miteinander. Radfahrer durchqueren dabei den Naturpark Hohe Mark oder erhalten abwechs-lungsreiche Einblicke in die Lippeaue. Über die Niederrhein-, Rotbachroute, den Rundkurs Ruhrgebiet und somit auch über die Route der Industriekultur sowie die R-Radwege gibt es zahlreiche Anbindungen an das zentrale Ruhrgebiet. „Mit der heutigen Eröffnung können wir einen weiteren wichtigen Meilenstein bei der radtouristischen Erschließung des Nordens der Metropole Ruhr setzen und die Erholungsqualität entscheidend verbessern“, so Ulrich Carow, verantwortlicher Bereichsleiter beim RVR.

Letzter Abschnitt folgt bis 2015

Die endgültige Fertigstellung der Strecke von Xanten bis Haltern ist für das Jahr 2015 geplant. Zwei Abschnitte befinden sich derzeit noch im Bau. Ein etwa 5,5 Kilometer langer Radweg in Haltern wird voraussichtlich im Sommer 2013 fertiggestellt. Mit dem letzten dann noch verbleibenden Abschnitt zwischen der B 224 und der ehemaligen Zeche Leopold in Dorsten soll 2014 begonnen werden. Das bereits 1989 zwischen Hünxe-Drevenack und Schermbeck fertig gestellte Teilstück wird derzeit saniert und kann in Kürze wieder befahren werden.

Römer-Spuren-Schleife integriert sich in Römer-Lippe-Route

Die unter Radfahrern bekannte Route „Auf den Spuren der Römer“ wird ab jetzt in das Gesamtnetz der Römer-Lippe-Route zwischen Xanten und Detmold integriert. Als wichtiger Bestandteil der touristischen Radroute mit überregionaler Bedeutung erhält sie den neuen Namen „Römer-Spuren-Schleife“. Sie ergänzt die insgesamt elf thematischen Schleifen um weitere 56 Kilometer. Vermarktet wird die neue Wegeverbindung von der Ruhr Tourismus GmbH (RTG).

Die 295 Kilometer lange Römer-Lippe-Route beginnt am He manns-denkmal in Detmold, begleitet die Lippe von der Quelle bis zur Mündung in den Rhein und verbindet spannende Römerstätten mit grünen Auenlandschaften sowie historisch reizvollen Innenstädten, ehe sie in Xanten endet.

Vorheriger ArtikelAusstellung von Ansichtskarten geplant
Nächster ArtikelWir bewegen Schermbeck
Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.