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Flüchtlingsunterkunft in Brünen: Bürger für Brünen fordert Erhalt des Kappertsbergs

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Der ehemalige Sportplatz und Platz für Verein am Kappertsberg in Brünen soll für eine Flüchtlingsunterkunft genutzt werden. Foto: Privat

Bürger für Brünen: Engagement und Alternativen bei der Flüchtlingsunterbringung im Ortsteil Brünen auf dem alten Sportplatz am Kappertsberg. Die Bürger für Brünen sind überrascht von den Plänen für eine Flüchtlingsunterkunft am Kappertsberg. Der Grund: Der Verein sieht unter anderem sein eigenes Projekt gefährdet.

Der Verein „Bürger für Brünen“ meldet sich zur aktuellen Diskussion um die Unterbringung von Geflüchteten im Ortsteil Brünen zu Wort. In einem offenen Schreiben an die Verwaltung zeigen sich die Bürger für Brünen überrascht von den Plänen für eine Flüchtlingsunterkunft am Kappertsberg. Auch äußern sie zu den Plänen und Anmerkungen der FWI-Fraktion und schlägt dabei konstruktive Lösungen vor, die die Belange des Ortes sowie die Interessen der Bürger berücksichtigen. Ziel des Vereins ist es, einen ausgewogenen Ansatz für die Unterbringung von Geflüchteten zu finden, der die lokalen Strukturen und geplanten Projekte nicht beeinträchtigt.

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Bedenken zur geplanten Nutzung des Kappertsbergs

Die FWI-Fraktion unterstützt die Idee einer Arbeitsgruppe zur Planung der Flüchtlingsunterbringung. Dennoch kritisiert die FWI, dass der ehemalige Sportplatz am Kappertsberg in Brünen als Standort für eine Flüchtlingsunterkunft ausgeschlossen wurde, obwohl dieser bereits 2015 und erneut 2023 von der Verwaltung als geeigneter Standort angesehen wurde.

„Wir sehen die Nutzung des ehemaligen Sportplatzes für eine Flüchtlingsunterkunft als problematisch an“, erklärt der Vertreter Maic Hübert des Vereins „Bürger für Brünen„. Der Kappertsberg sei Teil eines wichtigen Projekts: Ein Mehrgenerationenplatz, der in Kombination mit einem Sport- und Bewegungspark Raum für die Bevölkerung sämtlicher Altersgruppen sowie traditionelle Vereinsaktivitäten biete. Das bereits mit der Bezirksregierung Düsseldorf abgestimmte Projekt soll aus Fördermitteln des IKEK/ILEK finanziert werden und stellt eine wertvolle Freifläche für die Gemeinde dar.

Kappertsberg Sportplatz soll Flüchtlingsunterkunft in Brünen werden
Alter Sportplatz ist auch für Vereine und für Veranstaltung in Brünen für die Bürger von großer Bedeutung. Foto: Privat

Bedeutung der Kappertsberg-Fläche für die Gemeinde

Der Kappertsberg sei auch die einzige größere Grünfläche in Brünen. Diese biete neben der geplanten Mehrgenerationenanlage auch Raum für verschiedene Veranstaltungen, darunter Gedenkveranstaltungen und Inthronisierungen der Schützenvereine. Eine Bebauung für Flüchtlingsunterkünfte würde nach Ansicht des Vereins „Bürger für Brünen“ nicht nur den Projekten, sondern auch den Belangen von Vereinen, der Schule und der allgemeinen Bevölkerung entgegenstehen. Zudem widerspreche eine solche Verdichtung der Klimaschutzziele und der nachhaltigen Entwicklung des Ortes.

Alternativvorschläge und Angebot zur Zusammenarbeit

Maic Hübert betont, dass der Verein offen für die Unterstützung bei der Suche nach alternativen Standorten für die Flüchtlingsunterbringung sei. Der Verein beruft sich auf seine langjährige Erfahrung mit örtlichen Flächen und Bestandsimmobilien und bietet an, die Stadt Hamminkeln bei der Prüfung von Alternativflächen und Immobilien zu unterstützen. Ziel sei es, langfristige und nachhaltige Lösungen zu finden, die auch den steigenden Anforderungen kleinerer Ortsteile gerecht werden.

Vorschlag für eine verbesserte Verteilung

Angesichts der begrenzten Infrastruktur in kleineren Ortsteilen wie Brünen schlägt „Bürger für Brünen“ vor, die Verteilung von Geflüchteten an die Verhältnisse der Siedlungsschwerpunkte anzupassen. Der Verein regt an, eine Gewichtung von 3:1 oder mindestens 2:1 für größere Ortsteile zu berücksichtigen, da diese bessere infrastrukturelle und verkehrstechnische Anbindungen sowie ein größeres Freizeitangebot bieten. „Bei all diesen Überlegungen sollte man aber auch bedenken, dass die vorhandene Infrastruktur kleinerer Ortsteile möglicherweise schnell an ihre Grenzen stößt. Daher raten wir dazu, den einwohnerbezogenen Verteilungsschlüssel noch einmal zu überdenken“, so Hübert.

Ein Appell an die Fraktionen

Der Verein appelliert an die Mitglieder der Fraktionen, den Kappertsberg als Grünfläche für die Gemeinde zu erhalten und das bestehende Konzept zu unterstützen. Sollte der ehemalige Sportplatz dennoch zur Unterbringung von Geflüchteten genutzt werden, so warnt der Verein davor, dass dies ein negatives Signal gegenüber dem bürgerschaftlichen Engagement und der Vereinsarbeit in Brünen senden würde. Der Verein sei weiterhin offen für weitere Gespräche und hofft auf eine konstruktive Lösung im Sinne der Gemeinde.

Info zu „Bürger für Brünen“

Bürger für Brünen wurde 2015 gegründet und setzt sich aktiv für die Gestaltung des Ortsteils Brünen ein. Die Projektgruppe „Freizeit, Jugend und Sport“ des Vereins engagiert sich insbesondere für die Schaffung eines „Mehrgenerationenplatzes“ und eines „Multifunktionsfeldes“ in Kombination mit einem Sport-, Spiel- und Bewegungspark. Dieses Konzept berücksichtigt die Bedürfnisse der Brüner Bürger aller Altersgruppen und vereint Tradition und Gemeinschaftsleben, indem es auch Raum für wichtige Veranstaltungen der Schützenvereine und öffentliche Gedenkveranstaltungen bietet.

Besondere Veranstaltungen wie das Zirkusprojekt der Hermann-Landwehr-Schule finden ebenfalls Platz im Projekt, das auf den Erhalt der lokalen Kultur und Gemeinschaft abzielt. Das Vorhaben, das mit dem Bezirks Düsseldorf abgestimmt ist, wird zu einem großen Teil durch Fördermittel aus den Programmen IKEK und ILEK finanziert. Zudem wurde ein Budgetanteil für den Eigenanteil im Haushalt bereitgestellt, um die Wiederherstellung und Erweiterung des Spielplatzes am Kappertsberg zu realisieren.

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