Fische aus der Issel im Schermbecker Angelteich

Fischsterben in der Issel – Gerettete Fische werden in Schermbeck zwischengelagert

Fische sterben in der Issel – im Rhein wird ein großes Fischsterben erwartet.
Bedingt durch die Trockenheit und Hitze in Deutschland, zeigt der Sommer mittlerweile seine Schattenseiten.

Fischsterben in der Issel
Freiwillie Helfer retten Fische aus dem letzten Rest des Wasser in der Issel. Fotos: Torsten Rühl

Nach tagelanger Trockenheit ist nicht nur der Wasserstand in kleinen Flüssen, sondern auch im Rhein und etlichen weiteren Gewässern dramatisch gesunken.
Der Wasserpegel der Issel ist in großen Bereichen recht brenzlig. Auf rund zwei Kilometer ist der Fluss mittlerweile schon ausgetrocknet. Da haben Fische einfach keine Luft mehr zum Atmen und drohen zu verenden.

fischsterben in der Issel
Viele freiwillige Helfer, darunter Thorsten Rühl, haben mittlerweile eine Rettungsaktion durchgeführt und konnten rund 98 Prozent der Issel-Fische, darunter Hecht, Fluss und Kaul- Barsch, Rotauge, bis hin zu dem Dreistachliger Stichling, retten.

Für die Zeit der Trockenheit wurden die Fische, wie Thorsten Rühl, Gästeführer am Niederrhein, sagt, umgesiedelt nach Schermbeck in einem privaten Schermbecker Angelteich. Dort sind die Fische temporär in einem Natursee, der nicht beangelt wird, untergebracht. „Wenn die Issel wieder mehr Wasser führt, werden sie in den Fluss zurück gebracht“.

Am heutigen Freitag, so teilt uns Torsten Rühl mit, sei nach seiner Einschätzung oberhalb der Bärenschleuse, Grenze Hamminkeln und Wesel, sei sicher, so Rühl. Die Havelich und der Mühlenbach sowie die Quellflüsse haben noch genügend Wasser.

„Das, was aktuell in der Issel bei Hamminkeln passiert ist hausgemacht“, so Rühl Torsten.  Bedingt durch Hochwasserschutz kann das Wasser schnell abfließen. Der Naturschutz, der eigentlich dahinter steckt, sei allerdings, so Rühl, durch diese Verbauung, Begradigung des Ufers,  zurückgestellt.

Den letzten heißen Sommer, wo die Issel ausgetrocknet ist und es ebenfalls ein großes Fischsterben gab, habe Torsten Rühl im Jahre 2009 erlebt.

Petra Bosse