Die SPD-Fraktion erwartet dringend mehr Infos zum Gahlener Umweltskandal
Gahlen Im Rahmen der Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses bat Dr. Stefan Steinkühler (SPD) die Gemeindeverwaltung um die Aufnahme des Tagesordnungspunktes „Bericht durch die Verwaltung zum Umweltskandal auf dem Mühlenberg und anschließende Aussprache“.
„Wieder einmal haben wir bei uns in Schermbeck einen Umweltskandal – dieses Mal auf bzw. im Mühlenberg“, begründete der Gahlener das Anlieger seiner Fraktion und fügte hinzu, „seit 2014 hat die Staatsanwaltschaft ermittelt und den unmittelbar Beteiligten ist dies auch seitdem bekannt gewesen.“

Steinkühler bedauerte, die Informationen mehr oder minder durch Zufall aus der Presse erfahren zu haben, obwohl die Möglichkeit bestanden hätte, die Politiker und die Öffentlichkeit spätestens mit Beendigung der staatsanwaltlichen Ermittlungen zu informieren. „Insofern sollte schon hinterfragt werden, welche Behörde die Infos nicht weitergegeben hat“, empfahl Steinkühler. Und damit meine er nicht die Schermbecker Verwaltung, sondern schaue eher Richtung Kreis und Land.
„Es ist schon eine bizarre Situation, dass für eine geplante/angedachte Aussichtsplattform Werbung gemacht wird und man gleichzeitig dabei auf verseuchtem Material steht“, gab Steinkühler zu bedenken, bevor er ergänzt, „wenn man von den Ermittlungen vorher gewusst hätte, wäre uns auch so manches Schaulaufen im Landtagswahlkampf erspart geblieben, bei dem sich die Kandidaten bei der Firma Nottenkämper ja fast die Türklinke in die Hand gegeben haben.“
Obwohl man sich auf Kreisebene schon mit dem Skandal befasst hat, bleiben nach Auffassung Steinkühlers viele Fragen noch offen „und sollten auch hier in diesem Ausschuss besprochen werden, vor allem weil wir es sind, die es unmittelbar betrifft.“
Auf eine Erweiterung der Tagesordnung konnte verzichtet werden, weil der Bürgermeister-Stellvertreter Herbert Tekaat einen mündlichen Bericht gab. Der fiel allerdings äußerst spärlich aus. Die Verwaltung konnte keine neuen Fakten mitteilen, verwies aber auf einen Brief des Bürgermeisters Mike Rexforth, der im Juni an eine übergeordnete Dienststelle geschickt wurde. „Eine Antwort steht noch aus“, berichtete Tekaat. H.Sch.