Erinnerung an den heiligen Ludgerus

Ludgerusgemeinde feierte am Sonntag sein Patronatsfest
Schermbeck Die Katholische Pfarrgemeinde St. Ludgerus veranstaltete am Sonntag ein Patronatsfest zu Ehren des heiligen Ludgerus. Die Organisation übernahmen Mitglieder des Pfarreirates.

Mit dem Patronatsfest erinnert die Ludgerusgemeinde an den Namenspatron ihrer Kirche, den im Jahre 742 in Utrecht geborenen Missionar Liudger, der am 26. März 809 bei Billerbeck starb. Der Todestag fällt – wie in diesem Jahr – fast immer in die Fastenzeit. Deshalb hat der Pfarreirat beschlossen, die Feier grundsätzlich auf den Sonntag 14 Tage nach dem Ostersonntag zu verlegen.

Der Festgottesdienst wurde diesmal besonders feierlich gestaltet. Johannes und Christel Foitzik, die gemeinsam im Projektchor St. Franziskus aus Gladbeck Rentfort-Nord singen, konnten diesen Chor für einen Auftritt in der Ludgeruskirche gewinnen. Die Gottesdienstbesucher erlebten eine Kirchenmusik ganz besonderer Art. Ein „Kyrie“ im Mambo-Rhythmus und ein „Hallejuja“ als Reggae-Musik kriegt man nicht alle Tage in St. Ludgerus zu hören. Kraftvoll unterstützt wurden die Sängerinnen und Sänger von der aus dem Chor entstandenen vierköpfigen „Band of St. Francis“.

Beim Patronatsfest der Ludgerusgemeinde trat der Projektchor St. Franziskus aus Gladbeck Rentfort-Nord während des Gottesdienstes auf. Foto: Helmut Scheffler

In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte Pastor Klaus Honermann aktuelle Entwicklungen innerhalb der Pfarrei St. Ludgerus. Im Gegensatz zum Bistum Aachen, wo die Zuschüsse für 162 Kirchen gestrichen worden seien, gehe es im Bistum Münster richtig gut. „Zu Ostern ist die Renovierung des Pfarrheims fertig geworden“, berichtete Honermann. Wichtigste Maßnahmen seien dabei die neue Heizung, eine Wärmedämmung, neue Fenster und eine behindertengerechte Toilettenanlage gewesen. „Demnächst steht der Ausbau des Marienheim an“, kündigte Honermann an.

Als Beispiele für eine lebendige Pfarrgemeinde nannte Honermann das Familienzentrum in der Kindertagesstätte St. Ludgerus, die im Sommer ihr 50-jähriges Bestehen feiert, die KiTa St. Kilian, das Pfadfinderhaus,welches dem Stamm St. Georg gehört, der in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiert. Hinzu kämen noch die Kolping-Begegnungstätte in der Widau und das Pfarrhaus mit der Vielfalt an Möglichkeiten zur Versammlung der Gemeinde. „Wir sind an Gebäuden reich gesegnet“, bilanzierte Honermann. Noch könne sich die Pfarrgemeinde das alles erlauben.

Im Blick auf den Apostel Paulus, der für die Kirche das Bild vom einen Leib und den vielen Gliedern gebrauchte, die alle miteinander in Verbindung stehen, beschrieb Honermann die Kirchengemeinde St. Ludgeruss als eine Gemeinschaft, die aus mehreren Gmeinschaften besteht. „Dazu gehören“, so Honermann, „die Verbände Kolping und KAB, Frauengemeinschaft und Chöre, Pfadfinder und Messdiener – um nur einmal die größeren aufzuzählen.“ Hinzu kämen noch der Kirchenvorstand und Pfarreirat als Leitungsgremien, die für das Ganze zu sorgen hätten. In diesem Zusammenhang ermunterte Honermann die Zuhörer, für die im Herbst anstehenden Wahl zum Pfarreirat zu kandidieren.

Der gesellige Teil des Patronatsfestes fand am Sonntag auf dem Hof vor dem Pfarrheim statt. Die neu gestaltete Bücherei diente als Cafeteria. Draußen wurde an Stehtischen eifrig geplaudert. Die Gemeindeglieder sorgten mit einem Mitbringbüfett für das leibliche Wohl. Als Grillmeister fungierten Klaus Weßel, Hubert Schäpers und Engelbert Bikowski. Für musikalische Unterhaltung sorgte die „Band of St. Francis“ mit einer bunten Mischung aus Oldies, Country Music, Akustic Rock und Schlagern. H.Scheffler


 

 

 

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.