Durchsuchung von 41 Objekten unter anderem auch in Schermbeck durch Task Force
(lnw). Am Donnerstag starteten auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft Köln und Ansprechstelle Cybercrime NRW (ZAC NRW) ein landesweiter Einsatz wegen Kinderpornografie. Insgesamt 41 Durchsuchung gab es neben Haltern, Hamm, Dortmund, Lünen unter anderem auch in Schermbeck.
Die Durchsuchungsbeschlüsse richteten sich laut Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Köln gegen 56 Beschuldigte wegen des Verdachts der Verbreitung, des Erwerbs und des Besitzes kinderpornographischer Schriften.
Die Durchsuchung von 41 Objekten wurde in enger Abstimmung zwischen der eigens bei der ZAC NRW eingerichteten Task Force zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch und der Verbreitung von Kinderpornographie in digitalen Medien und den mit der Vollstreckung der Beschlüsse betrauten örtlichen Polizeidienststellen unter anderem Recklinghausen und Wesel durchgeführt.
Die Durchsuchungsmaßnahmen richteten sich sämtlich gegen Beschuldigte, die sich bzw. anderen vor allem über soziale Netzwerke kinderpornographische Inhalte verschafft haben sollen. Haftbefehle seien laut Mitteilung nicht vollstreckt worden.
Organisation aus den USA
Die Ermittlungsmaßnahmen resultieren, so heißt es in der Mitteilung der Staatsanwalt nicht aus der „EG Berg“ bzw. dem Münsteraner Ermittlungskomplex „EK Rose“, sondern beruhen überwiegend auf Mitteilungen des National Center for Missing & Exploited Children (NCMEC).
Hierbei handelt es sich um eine Organisation aus den USA, die Hinweise im Zusammenhang mit Straftaten gegen Kinder entgegennimmt und sie an die für die weiteren Ermittlungen zuständigen Behörden in den USA und im Ausland weiterleitet.
Die Durchsuchungen beziehen sich auf Wohnanschriften in
Bad Laasphe (2), Baesweiler (2), Bielefeld (1), Bönen (1), Burbach(1), Brüggen (1), Dinslaken (1), Dortmund (2), Duisburg (1), Düsseldorf (1), Essen (2), Grevenbroich (1), Gütersloh (1), Haltern am See (1), Hamm (1), Hamminkeln (1), Hövelhof (1), Kamp-Lintfort (1), Kerpen (1), Krefeld (2), Lünen (1), Mechernich (1), Minden (1), Much (1), Nieheim (1), Oberhausen (2), Rheinberg (2), Rheine (1), Schermbeck (1), Solingen (1), Versmold (2), Willebadessen (1), Wuppertal (1).
Die Auswertung der sichergestellten Beweismittel dauern noch an. Bislang konnten jedoch über 330 Datenträger sichergestellt werden, einzelne Beschuldigte haben sich bereits geständig eingelassen. Darüber hinaus haben sich Anhaltspunkte zu weiteren Straftaten (unerlaubter Besitz von Schusswaffen und Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz) ergeben.