Eine Impfung ohne jegliche Nebenwirkungen

Die Bewohner und das Personal des Marienheims wurden gegen Covid-19 geimpft

Einrichtungsleiterin Angela Lause ist begeistert. Nahezu alle Bewohner des Marienheims und der größte Teil der Mitarbeiter nahmen am Freitag an der Impf-Aktion gegen Covid-19 teil, die von den beiden Ärzten Johannes Leßmann und Tialda van Meerbeke sowie von vier Mitarbeiterinnen des Praxisteams Leßmann durchgeführt wurde.

Eigentlich sollte die Impfung schon am 5. Januar stattfinden. Doch am Tag zuvor teilte die Kassenärztliche Vereinigung mit, dass der Wunschtermin nicht eingehalten werden konnte.

Als neuer Termin wurde der 8. Januar festgesetzt. „Wir waren eigentlich immer in der Vorbereitung“, berichtet die Einrichtungsleiterin Angela Lause über die gelassene Reaktion der Mitarbeiter auf die Terminänderung.

Stolz auf das Team

In den Alteneinrichtungen sind die Mitarbeiter gewohnt unter Druck zu arbeiten, was sich dann im Ergebnis auch widergespiegelt hat. „Ich bin richtig stolz auf das Team, das super mitgearbeitet hat“, freut sich Angela Lause über den reibungslosen Ablauf der Vorbereitung und der Durchführung des Impftermins.

Einrichtungsleiterin Angela Lause half mit, den beiden Ärzten den benötigten Impfstoff zu überreichen. Foto: privat

Das Konzept für den Ablauf des Impftages stand im Vorfeld fest. Auch die Einverständniserklärungen der Bewohner und des Personals waren zeitig schriftlich oder telefonisch eingeholt worden, sodass die Menge des erforderlichen Impfstoffs ziemlich exakt angegeben werden konnte.

Kurierdienst übergab eine Kühlbox

Reibungslos lief auch der Impftag ab. Um 11.30 Uhr übergab ein Kurierdienst eine Kühlbox mit dem Impfstoff an die Einrichtungsleiterin, die den Impfstoff umgehend im hauseigenen Kühlschrank bei Temperaturen zwischen 2 und 8 Grad lagerte.

Parallel dazu sorgten Mitarbeiter des sozialen Dienstes für den Transport der Bewohner aller sechs Wohnbereiche zum Vorbereitungsraum. „Die Bewohner fanden das alles recht unspektakulär“, schilderte Angela Lause die Gelassenheit der Impflinge, die zunächst Gelegenheit hatten, mit den beiden Ärzten Johannes Leßmann und Tialda van Meerbeke ein Vorgespräch zu führen.

Im Marienheim wurden die allermeisten Bewohner und Mitarbeiter von Mitgliedern des Schermbecker Ärzteteams Leßmann gegen Covid-19 geimpft. Foto: privat

Die eigentliche Impfung fand in einem benachbarten Raum statt, in dem die Pflegedienstleiterin Dorothea Surholt-Zielinski die Impflinge erwartete und die letzten Vorbereitungen für die Impfungen traf.

Impfstoff der Firma Biontech

Bei den Spritzen in den Oberarm wurde Impfstoff der Firma Biontech verwendet. „Es gab bei keinem der geimpften Personen eine Nebenwirkung“, freute sich Dr. Johannes Leßmann über den problemlosen Verlauf des Impfens in der Hoffnung, dass dies viele Menschen motiviert, die in den nächsten Wochen und Monaten angebotenen Impftermine wahrzunehmen.

Im Marienheim wurden die allermeisten Bewohner und Mitarbeiter von Mitgliedern des Schermbecker Ärzteteams Leßmann gegen Covid-19 geimpft. Foto: privat

Etwa in drei Wochen soll die zweite Impfung im Marienheim erfolgen. „Erst danach können Erleichterungen im Alltag erfolgen, falls auch die Infektionszahlen in der gesamten Gesellschaft dies erlauben“, freut sich Angela Lause über die Rückkehr in den Alltag des Marienheims, wie man ihn von Vorcorona-Zeiten kennt. Angela Lause hat den Alltag ohne Corona im Marienheim selbst noch nicht miterlebt, weil sie erst am 15. Mai 2020 von Klaus P. Optnehövel die Leitung übernahm.

Besuchszeiten

Derzeit ist das Marienheim für Besucher nur zwischen 9.30 und 11.30 Uhr und 15.00 bis 19.00 geöffnet. Nach vorheriger Anmeldung darf ein Bewohner maximal zwei Personen, zweimal pro Tag zu verschiedenen Zeitpunkten empfangen. Die Besucher müssen an einem Screening teilnehmen und eine FFP2-Maske tragen.

Ein herzliches Dankeschön richtet Angela Lause an die Mitglieder der Blaskapelle „Einklang“, die an einigen Wochenenden in Kleingruppen zum Marienheim kamen, um den Besuchern mit ihren musikalischen Ständchen Freude in den Alltag zu bringen. Auch der soziale Dienst hat sich in den Zeiten der Besuchsbeschränkungen sehr bemüht, in den einzelnen Wohnbereichen für Abwechslung zu sorgen. Sozialer Dienst und das Küchenteam verwöhnten die Bewohner mit ihren kulinarischen Einfällen. H.Scheffler

Info:

Die medizinische Leitung der Aktion hatte der Facharzt für Allgemeinmedizin, der Schermbecker Johannes Leßmann. Alle Ärzte und Mitarbeiter der Praxis Leßmann sind als freiwillige Helfer in Impfzentren und in mobilen Impfteams gemeldet. Die Vorbereitungen für die Impfungen in der eigenen Praxis laufen.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.