Drevenacker Kindergarten mit einem ganz eigenen Charme

Die Drevenacker „Waldstrolche“ feierten das 40-jährige Bestehen ihres Kindergartens
Hünxe-Drevenack Mit einem offiziellen Festakt begann am Samstag um 11 Uhr die 40-Jahrfeier der Kindertagesstätte „Waldstrolche“. Anschließend erwartete große und kleine Besuche ein buntes Spieleprogramm.
Die Vorstellung des gegenwärtigen Kindergartens übernahm Ute Mäteling, die die Leitung des Kindergartens und Familienzentrums am 1. April des vergangenen Jahres von der Gründungsleiterin Hannelore Kasper übernahm. „Aufgrund der Umbauten und Veränderungen“, so Ute Mäteling, „hat sich in unserem Kindergarten ein ganz eigener Charme entwickelt, der die familiäre und gemütliche Atmosphäre begünstigt und unterstützt.“
Bedingt durch den Leitungswechsel wurde im vergangenen Jahr eine neue Konzeption erarbeitet. Als besonders gelungen bezeichnete Ute Mäteling „die außerordentliche Unterstützung im religionspädagogischen Bereich durch Herrn Heucher.“ Die Kinder würden sich immer auf den Besuch des Pfarrers freuen. „Wir erleben fröhliche, kindgerechte und erlebnisreiche Andachten in unserer Halle sowie religionspädagogische Einheiten, die in viele Mitmach-Aktionen eingebettet sind“, freute sich die Leiterin.
Die Aufgabe, den Werdegang des Kindergartens zu beschreiben, übernahm Hannelore Kasper. Sie schilderte den Start in den noch recht trist aussehenden Räumen und das Bemühen um eine dritte Gruppe ebenso wie die Gründung der „Sandhasen“ und die Entstehung von Namen und Logo des Kindergartens. Die Umwandlung in eine Tagesstätte im Jahre 2000, die Verinnerlichung des Gedankens der Integration ab dem Jahre 2001, die Qualifizierung als Familienzentrum und der Ausbau für die U 3-Betreuung im Jahre 2013 seien wichtige Meilensteine gewesen.
Hannelore Kasper befasste sich ausführlich mit den Strukturen des Wandels in vier Jahrzehnten. Der Kindergarten habe sich zu einer Bildungseinrichtung im Elementarbereich entwickelt. Er sei zu einer dörflichen Begegnungsstätte für viele Menschen der Gemeinde und zwischen den Generationen geworden. Für Familien sei der Kindergarten ein Ort der Begegnung. Zudem sei der Kindergarten eine beliebte Ausbildungsstätte geworden. Bei all dem hätten sich die Öffnungszeiten deutlich verlängert. Diesen Mehranforderungen sei der Personalschlüssel allerdings nicht in gleicher Weise gefolgt. Freundlichkeit, Hilfsbereitschaf nannte Kasper als wichtige Merkmale für das, was „Waldstrolche“ ausmache.

Als Vorsitzender des Presbyteriums überreichte Werner Bußmann (r.) den Erziehern kleine Geschenke als Dankeschön der Evangelischen Kirchengemeinde Drevenack (v.l.) Birgit Fehre, Uljana Teschner, Verena Rüsen, Ute Seufert, Thomas Losemann-Lienhard, Ute Mäteling, Birgit Clarendahl, Silvia Dudzik, Melanie Heckner und Nicol Peters. Foto Scheffler
Als Vorsitzender des Presbyteriums überreichte Werner Bußmann (r.) den Erziehern kleine Geschenke als Dankeschön der Evangelischen Kirchengemeinde Drevenack (v.l.) Birgit Fehre, Uljana Teschner, Verena Rüsen, Ute Seufert, Thomas Losemann-Lienhard, Ute Mäteling, Birgit Clarendahl, Silvia Dudzik, Melanie Heckner und Nicol Peters. Foto Scheffler

Im Auftrag des Trägers, der Evangelischen Kirchengemeinde Drevenack, würdigte der Presbyteriumsvorsitzende Werner Bußmann die Arbeit im Kindergarten. Er fasste seine Betrachtungen unter dem Filter „Wachstum“ zusammen und machte deutlich, wie sehr das Team, das Haus und das Spielgelände gewachsen seien. Aus einer Zweizügigkeit sei die Dreizügigkeit geworden. Eine Integrationsgruppe sei ebenso hinzugekommen wie ein Familienzentrum. Derzeit entstehe Wachstum im Hinblick auf die Inklusion, wobei er bemängelte, dass die Politik längst noch nicht die Strukturen für eine erfolgreiche Inklusion geschaffen habe.
In der Gymnastikhalle und auf dem Freigelände gab es am Samstag sportliche Angebote. Wer Freude an künstlerischen Aktivitäten hatte, konnte sich am Ausmalen eines großen Bildes ebenso beteiligen wie an der Salatschleudertechnik. Einige Kooperationspartner luden zu Vorstellungen ein. Für das leibliche Wohl sorgten die Presbyterinnen. Eine Fotodokumentation erinnerte an die Entwicklung des Kindergartens in den zurückliegenden vier Jahrzehnten. H. Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.