Doppel-Event in Weselerwald ist einfach super

Der Voshövel präsentiert sich strahlend schön

Schermbeck Als die strahlende Sonne am heißen Donnerstag am Horizont hinter dem Egelsberg im Schermbecker Ortsteil Weselerwald verschwand, wurde es im Umfeld des Landhotels Voshövel noch lange nicht dunkel. Im Gegenteil: Im Farbenspektrum des Regenbogens erstrahlten die Gebäude und seine Außenbereiche und sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre der Extraklasse.

Christopher Klump (l.) und Marcell Oppenberg (r.) gelang es, den Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld (Mitte) für die Illumination des Voshövels zu gewinnen. Foto: Helmut Scheffler
Christopher Klump (l.) und Marcell Oppenberg (r.) gelang es, den Lichtkünstler Wolfgang Flammersfeld (Mitte) für die Illumination des Voshövels zu gewinnen. Foto: Helmut Scheffler

Nach 2004 und 2006 wurde am Donnerstag zum dritten Male das Fest „Licht & Klang“ eröffnet, das diesmal sogar am heutigen Samstag mit einem zweiten Fest, der „12. Night of Music“, gekoppelt wird. Am Donnerstag und am Freitag konnten sich die Besucher in der Dunkelheit ganz auf die Illumination des Voshövels konzentrieren, deren Präsentation im Rahmen einer kleinen Feierstunde vorbereitet wurde. Christopher Klump, der Juniorchef des Landhotels Voshövel, und Marcell Oppenberg, der Leiter der Bigband Young Peple, haben gemeinsam das diesjährige Doppel-Event vorbereitet. Für die stimmungsvolle Eröffnung am Donnerstag konnten sie den Weseler Saxofonisten Dave Tchorz gewinnen, der mit einer Hymne aus dem zwölften Jahrhundert und mit Franz Schuberts „Träumerei“ für die rechte Einstimmung sorgte.Wolfgang Flammersfeld 25-08-16_1201

Marcell Oppenberg dankte Andreas Luven von der Krefelder Firma Collin und Hubert Denne von der Firma Wntec und Uponor für das Sponsoring und den „Young People“-Mitgliedern für die tatkräftige Unterstützung bei den Vorbereitungen. Das Kompliment an Christopher Klump, offen für neue Ideen zu sein, quittierte Klump mit dem Lob für Marcell Oppenberg: „Ohne seine Ideen passiert hier nichts.“ Klump erinnerte an die gute Zusammenarbeit mit Oppenberg in mehr als einem Jahrzehnt, sei es bei der „Night of Music“, bei den Frühschoppenkonzerten oder bei der Unterstützung des „Jazz in der Küche“.

„Ihr seid richtig gut unterwegs!“, bescheinigte Hamminkelns Bürgermeister Bernd Romanski der Hamminkeln-Brüner Band „Young people“ und versicherte, „es ist schon eine ausgezeichnete Leistung, so viele Musikgruppen zusammenzubringen.“ Der Familie Klump, zu welcher der Bürgermeister seit langen Jahren gute Kontakte unterhält, bekannte Romanski: „Wenn man so eine Veranstaltung machen will, dann gibt es nur einen Ort: Das ist hier.“

Bei Anbruch der Dunkelheit begleitete Wolfgang Flammersfeld (rechtes Foto)  als Gestalter der Voshöveler Illumination die Besucher zu allen zehn beleuchteten Objektgruppen. „Das Ambiente hier ist einzigartig; hier gibt es wunderschöne Ecken; da macht es einfach sehr viel Spaß“, begründete der 63-jährige Unnaer Beleuchtungszauberer seine spontane Zusage, als er um seine Mitwirkung an der dritten Licht-Schau am Voshövel gebeten wurde. Seit fast zehn Jahren ist der ehemalige Event-Manager und Musiker Flammersfeld bundesweit unterwegs, um als Licht-Künstler Menschen zu zeigen, dass man ganz alltägliche Dinge aufwerten und zu Blickfängen machen kann, wenn man sie nur ins rechte Licht rückt.

Die sonst eher unscheinbare Brücke über den Siegewinkelsbach hat Wolfgang Flammersfeld zu einem beeindruckenden Licht-Kunstwerk verwandelt. Fot: Helmut Scheffler
Die sonst eher unscheinbare Brücke über den Siegewinkelsbach hat Wolfgang Flammersfeld zu einem beeindruckenden Licht-Kunstwerk verwandelt. Fot: Helmut Scheffler

Genau das hat Flammersfeld auch am Voshövel getan. „Wir nehmen Gebäude und Landschaften so, wie sie sind und fügen die passenden Lichteffekte hinzu“, beschrieb er am Donnerstag die Arbeitsweise seiner Firma „F & H Event Company“.

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Der Pulk seiner Ideen, aus Gebäuden und Landschaften Märchenwelten werden zu lassen, scheint unerschöpflich zu sein, wie der Spaziergang entlang des Schlemmergartens, des Skulpturenweges und über Teile des Golfplatzes bis hin zur Ernst-August-Hütte bewies. Ein in den Bodendecker versteckter Strahler, Lichterketten in den Zweigen des dichten Buschwerkes, LED-Scheinwerfer, die einen alten Baumstumpf mit einem sich fortwährenden Farbwechsel überziehen, ein Teich, in dem sich ein leuchtender künstlicher Flamingo spiegelt, beleuchtete Acrylvögel oder eine Brücke, die mit ihrem gleißenden Rot zu einer Überquerung des Siegewinkelbaches lockt: Auf Schritt und Tritt bieten sich den Passanten Licht-Objekte, die zum Staunen zwingen. Aus Lichterketten gestaltete metergroße Schmetterlinge und Blumen sowie die Konturen menschlicher Antlitze und ein Licht-Riese gehören im Umfeld der Ernst-August Hütte zu besonders beeindruckenden Licht-Kunstwerken.

Bernd Romanski, bürgermeister von Hamminkeln und seine Frau Heike waren begeistert von dem Ambiente
Bernd Romanski, Bürgermeister von Hamminkeln und seine Frau Heike waren begeistert von dem Ambiente

Heute Abend kann man die Freude an der Licht-Kunst verbinden mit einem abwechslungsreichen Hörgenuss. Zwischen 20 Uhr und 1.30 Uhr kann man an sieben verschiedenen Standorten – teilweise zeitlich parallel – Musikern der Spitzenklasse begegnen. H.Sch.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.