Die Schermbecker Kläranlage wird modernisiert

Der Lippeverband stellte die Planungen für den Umbau vor
Schermbeck Der in Essen ansässige Lippeverband wird in den nächsten Jahren die Schermbecker Kläranlage umbauen. Der Projektleiter Andreas Dudzik und die Betriebsleiterin Ulla Hülser stellten die Planungen am Donnerstag im Bau- und Liegenschaftsausschuss vor.

Der „Zahn der Zeit“ hat an der im Februar 1971 eröffneten Kläranlage, die im Jahre 1992 zum letzten Male geändert wurde, mächtig genagt. Da seit dem Jahre 2012 auch die Anschlussgröße von 16 000 Einwohnergleichwerten immer wieder im politischen Raum hinterfragt wurde, hat sich der Lippeverband zur Modernisierung und Erweiterung entschlossen.

Der Entwurf der Umbaumaßnahme wurde im Dezember 2014 eingereicht und am 3. Juli 2015 von der Bezirksregierung Düsseldorf genehmigt. Im Januar 2016 soll mit dem Umbau begonnen werden. Der Abschluss der Arbeiten ist für 2020 vorgesehen. Der relativ lange Umbau-Zeitraum erklärt sich dadurch, dass die Maßnahme nur schrittweise durchgeführt werden soll, weil die Kläranlage weiterhin ununterbrochen arbeiten wird.

Die Anwohner werden am 15. Dezember zu einer Informationsveranstaltung ins Rathaus eingeladen. Außerdem soll es Informationen per Postwurfsendung geben. Für 2020 ist zudem ein Tag der offenen Tür geplant.

Die im Ortsteil Bricht gelegene Kläranlage des Lippeverbandes soll in den Jahren 2016 bis 2020 umgebaut werden. Luftbild: Helmut Scheffler
Die im Ortsteil Bricht gelegene Kläranlage des Lippeverbandes soll in den Jahren 2016 bis 2020 umgebaut werden. Luftbild: Helmut Scheffler

Die Baumaßnahme soll in fünf Bauabschnitten erfolgen und betrifft fast den gesamten Bereich der 5136 Quadratmeter großen genutzten Fläche. Im ersten Bauabschnitt werden das Nachklärbecken, das Rücklaufschlammpumpwerk und Rohrleitungen erneuert. Im Rahmen des zweiten Bauabschnitts werden das Betriebsgebäude und das Rechengebäude umgebaut. Mit dem Umbau der Nachklärung und der so genannten Belebung wird sich der dritte Bauabschnitt befassen. In den letzten beiden Bauabschnitten wird unter anderem das „Essener Becken“ abgerissen. Die letzten Maßnahmen stehen im Bereich des Faulbehälters, des Sandfangs und der Vorklärung an.

Im landschaftspflegerischen Begleitplan ist ein zehn Meter breiter Uferrandstreifen am Mühlenbach an der Westseite des Geländes ausgewiesen. Der Lippeverband ist in der Lage, alle Ausgleichsmaßnahmen für erforderliche Eingriffe in den Naturhaushalt auf dem eigenen Gelände vorzunehmen.

Nach der Fertigstellung der Arbeiten ist die Kläranlage für insgesamt 18 000 Einwohnergleichwerte ausgerüstet. Das reicht problemlos aus für die Aufnahme der Schmutzwässer aller derzeit im Ausbau befindlichen Wohngebiete und die regelmäßig in den Außenbereichen stattfindenden Ausbauten von Bauernhöfen zu Wohnzwecken. H. Scheffler

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.