Die neuen Helden – Marvin Knoll und Markus Hassel

Die neuen Schermbecker Helden des Alltags sind Marvin Knoll und Markus Hassel

Die „Helden des Alltags“, die am Samstag in Raesfeld erneut vom Rotary-Club Lippe-Issel ausgezeichnet wurden, sind Diakon Heinz Grunden, katholische Kirche Dingden, Marion Lukassen, Flüchtlingshilfe e. V. aus Hünxe, dass Team Adventsmarkt Raesfeld (Strickkreis) sowie die zwei Trainer der 3. Fussballmannschaft des SVS-Schermbeck.
RAESFELD. Sie gehören zu den drei weiteren Ehrenamtlichen, die ihr Engagement nicht an die „große Glocke“ hängen, sondern im Verborgenen arbeiten, zum Wohle unserer Gesellschaft.

Die neuen Helden - Marvin Knoll und Markus Hassel
Landrat Ansgar Müller, Marvin Knoll, Markus Hassel, Rotary Präsident Helmut Ackmann, SVS-Schermbeck Vorsitzender Johannes Brilo und Bürgermeister Mike Rexforth

Nicht ohne Stolz blickte Bürgermeister Mike Rexforth auf die zwei jungen Sportler Marvin Knoll und Markus Hassel aus seiner Gemeinde. Er bedankte sich bei ihnen während des Festaktes im naturparkhaus für die geleistete und erfolgreiche Jugendarbeit.

Große Leistung

Seit gut zwei Jahren engagieren sich die 24-jährigen Sportler Knoll und Hassel intensiv mit der Integration von jungen Flüchtlingen im Schermbecker Fußballverein.

Die Laudatio für Marvin Knoll (Cheftrainer) und Co-Trainer Markus Hassel hielt Johannes Brilo. Er hob die große Leistung von Marvin und Markus hervor, die etwas Großes in Schermbeck, zu einer Zeit, wo tausende von Flüchtlingen sich auf den Weg nach Deutschland in eine sichere Zukunft gemacht haben, geleistet haben.

Keine leichte Aufgabe

Mittlerweile sei aus einem Haufen bunter „Ich AG´s“, wie Brilo, Vorsitzender SV-Schermbeck, in seiner Lobesrede betonte, eine dritte erfolgreiche Schermbecker Fußball-Mannschaft geworden. Es sei alles andere keine leichte Aufgabe für die Trainer gewesen, aus rund 20 Flüchtlingen eine funktionierende Mannschaft aufzubauen. Die multikulturellen Unterschiede und Mentalitäten, die während dieser Zeit hier aufeinanderprallten, machten es ihnen nicht leichter, so der Vorsitzende.

Herzblut

„Ich vertraue auf eine hohe demokratische Gesellschaft, auf unseren Verein und die Menschen, die sich dort agieren. Deshalb sind heute Marvin Knoll und Markus Hassel meine Helden des Alltags, denn sie engagieren sich selbstverständlich, mit Herzblut, einem riesigen Aufwand und mit einem unbeschreiblichen Erfolg“, betonte Johannes Brilo in seiner Laudatio. Mittlerweile sei das Feld von zehn deutschen und zehn Spielern mit Migrationshintergrund ausgeglichen, so Brilo.

Das einige Spieler im Job sind und die regelmäßigen Trainings- und Spielzeiten abgenommen haben, sieht Brilo als positiv. Dennoch besteht die Mannschaft seit einem einem Jahr aus einem harten Kern und alle anfänglichen Streitereien, Disziplinlosigkeit und Missverständnisse sind mittlerweile aus dem Weg geräumt. „Unsere Spieler haben es verstanden, dass man gemeinsame Ziele nur erreichen kann, wenn man sich an die vorgegebenen Regeln hält. Durch unserem Zusammenhalt schaffen wir es nun sogar,  gegen führenden Mannschaften zu bestehen. “, so Brilo.

Frieden und Freundschaft ohne Waffen

Zitat: Johannes Brilo

Weiter betonte der Vorsitzende, dass hier im Verein zwischen Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können, Frieden und Freundschaft ohne Waffen geschaffen wurde. „Hut ab vor euer Engagement. Ich bin richtig Stolz auf euch und finde es wichtig, dass dieses Engagement wahrgenommen wird, von Politik und Gesellschaft“, setzte Brilo als Schlusspunkt hinzu.