Der Gemeinschaftsgeist soll gefördert werden

Fußballabteilung des SV Schermbeck lud zum ersten Info-Abend ein

Schermbeck In seiner Funktion als zweiter Vorsitzender der Fußballabteilung des SV Schermbeck möchte Thorsten Schröder künftig regelmäßig mit den Mitgliedern der Abteilung ins Gespräch kommen. Das erste Info-Treffen fand im Beisein von 20 Besuchern in der Gaststätte Overkämping statt. Der Meinungsaustausch betraf mehrere Themenbereiche.

Als stellvertretender Vorsitzender der Fußballabteilung leitete Thorsten Schröder den ersten Info-Abend der Abteilung. Foto: Helmut Scheffler
Als stellvertretender Vorsitzender der Fußballabteilung leitete Thorsten Schröder den ersten Info-Abend der Abteilung. Foto: Helmut Scheffler

Die Integration von Flüchtlingen ins Vereinsleben ist gut vorangekommen. Zwischen 15 und 20 Kinder und Jugendliche nehmen am Training verschiedener Jugendmannschaften teil. Bei den Erwachsenn, die von Dirk Lippert betreut werden, kommen in Spitzenzeiten mehr als 20 zum Training. Eine Mannschaft der Flüchtlinge nahm im vergangenen Monat an der „Europameisterschaft“ in der Soccerhalle teil und schaffte den Sprung ins Viertelfinale. Für zehn bis zwölf  Flüchtlinge sollen demnächst Spielerpässe bestellt werden, damit sie an den Liga-Spielen teilnehmen können. Für die nächste Saison wurde eine dritte Herrenmannschaft gemeldet, sodass ein entsprechend großer Spielerbedarf vorhanden ist.

Im Zusammenhang mit der Flüchtlingsthematik stellte Thorsten Schröder das geplante „Abraham-Haus“ vor. Das Land NRW möchte die Integration von Flüchtlingen fördern. Deshalb wurden 72 Millionen Euro bereitgestellt als städtebauliche Hilfen für Kommunen zur Integration von Flüchtlingen. Zusammen mit dem Sportverein SV Schermbeck möchte die Gemeinde das Projekt „Abrahamhaus“ realisieren. Für Flüchtlinge, Asylanten und Migranten soll ein Integrationszentrum auf dem Sportgelände in Altschermbeck errichtet werden. Das aus einem Erdgeschoss, einem Dachgeschoss und einem Staffelgeschoss bestehende Gebäude soll im bisherigen Eingangsbereich zum Rasenplatz errichtet werden. Die Gesamtfläche des geplanten Integrationszentrums beträgt 1047 Quadratmeter, der umbaute Raum 5240 Kubikmeter.  Das Gesamtprojekt hat ein Investitionsvolumen von zirka 1,2 Millionen Euro. Der SV Schermbeck hat die Eigenanteilübernahme zugesichert. Der besteht auch darin,  dass Vereinsmitglieder und Flüchtlinge beim Bau mithelfen.

    In dem Gebäude sollen auch Sprach- und Integrationskurse stattfinden. Gedacht wird auch an spezielle Kurse für Frauen und an ein interkulturelles Café. Zudem soll das Gebäude als Koordinierungs- und Anlaufstelle im Zusammenhang mit der Integration und Förderung von Flüchtlingen für die Schermbecker Ehrenamtler dienen. „Bis Ende des Jahres sollen die Planungen abgeschlossen werden“, berichtet Thorsten Schröder. Anfang 2017 werde man mit dem Bau beginnen. Die Fertigstellung sei für Mitte 2018 geplant. „Ich will hervorheben, dass das Haus selbstverständlich für alle Abteilungen des SV Schermbeck offen steht.“ Nach der Fertigstellung sollen einige unschöne provisorische Bauten beseitigt werden, die bislang als Stauraum dienten.

Der zweite Teil des Info-Abends befasste sich mit der Jugendabteilung. Etwa 220 Jugendliche treten in sieben Altersstufen an, in denen jeweils zwei Mannschaften gebildet werden konnten. Schröder berichtete von qualifizierten Trainern mit Lizenzen, sodass weitmehr als eine Betreuung geleistet werden könne. Im Jugendbereich werde ein hervorragendes Ehrenamt praktiziert. Primär gehe es in der Jugendarbeit darum, den jüngeren Kindern eine sportliche Heimat ohne Leistungsdruck zu bieten und Jugendliche im zunehmenden Alter eine qualifizierte Ausbildung zu ermöglichen.

 Auch mit dem Seniorenfußball befasste sich die Versammlung. Nach dem Abstieg der 1. Mannschaft von der Oberliga in die Westfalen-Liga geht es nicht darum, möglichst schnell wieder aufzusteigen. „Wir nehmen die Herausforderung der Westfalen-Liga an“, stellte Schröder fest. Der Wunsch, dass die 2. Mannschaft möglichst bald in die Kreis-Liga A aufsteigt, wurde vor allem damit begründet, dass der Abstand zwischen zweiter und erster Mannschaft derzeit zu groß sei. Man müsse damit rechnen, dass dies zur Spielerflucht in der zweiten Mannschaft führe.

In der abschließenden offenen Runde gab es nicht nur viel Lob für das große Engagement, das der im April gewählte Vorstand leiste. „Jetzt kommt richtig Schwung rein“, freute sich Trainer Josef Bockkolt. Bemängelt wurde, dass der Gemeinschaftsgeist in der Abteilung nicht mehr vorhanden sei. Das wurde an zahlreichen Beispiel deutlich gemacht, unter anderem an zu wenigen Berührungen der einzelnen Mannschaften und am schwachen Besuch bei den Heimspielen. Die Anregung aus der Versammlung, mehr für die Zusammenführung der Abteilung zu tun, nahm Schröder mit auf den Weg in die nächste Vorstandssitzung. H.Sch.