Den Zusammenhalt der Dorfbewohner fördern

Marienthaler Bürgerverein hat sich in den ersten drei Jahren gut entwickelt

Wolfgang Kawula bleibt Vorsitzender des Bürgervereins Marienthal. Am Freitagabend wurde der 58-jährige ehemalige Ingenieur der Bergbautechnik im Marienthaler Pfarrheim einstimmig für weitere drei Jahre im Amt bestätigt, das er seit der Gründung des Bürgervereins im November 2014 innehat.

Zu Beginn der Versammlung stellte Sebastian Burhans als designierter Vorsitzender des Vereins „Bürgerbus Brünen“ den gegenwärtigen Stand der Planungen für den Einsatz des Bürgerbusses auf der Strecke zwischen Hamminkeln, Brünen, Marienthal und Havelich vor. Auch während des Brüner Gewerbemarktes am 22. und 23. April wird den Besuchern an einem Stand das Projekt „Bürgerbus Brünen“ vorgestellt. Derzeit wird an der Erstellung einer Route gearbeitet, die mit der NIAG abgestimmt werden muss. Der Bus soll täglich zwischen 7 und 19 Uhr im Einsatz sein. Die offizielle Gründung des Vereins soll etwa im Juni erfolgen. Es wird noch einen weiteren Info-Abend geben.

Zum neuen Vorstand des „Bürgervereins Marienthal“ gehören Nadine Milewski, Claudia Fausten, Wolfgang Kawula (vorne v.l.), Tobias Kabott und Hauke Hübert (hinten v.l.). Foto: Helmut Scheffler

In Wolfgang Kawulas Jahresrückblick wurde deutlich, dass der Bürgerverein sich sehr bemüht hat, die Bürger des Isseldorfes enger miteinander in Verbindung zu bringen und mitzuhelfen, das Marienthaler Ortsbild zu verschönern. Das reichte von der Beschilderung des Kinderweges über die Erneuerung der Brückenbeleuchtung bis zum Sponsern einer Bank am Isseldamm. Gesellige Highlights waren das Osterfeuer, das Rudelgucken bei der Europameisterschaft, das Sommerfest auf der Kulturwiese, der Besuch des Marbecker Weihnachtsmarktes und das zum ersten Mal veranstaltete Grünkohlessen.

Hauke Hübert berichtete über die Vereinsfinanzen. Ein Überschuss in Höhe von 1260 Euro wurde erwirtschaftet. „Das ist eine solide Basis fürs neue Jahr“, bewertete Hübert den Kontostand in Höhe von 5438 Euro.

Karlheinz Elmer leitete die Vorstandswahlen. Der Vorsitzende Wolfgang Kawulla wird in den nächsten drei Jahren von den stellvertretenden Vorsitzenden Nadine Milewski und Claudia Fausten, vom Kassierer Hauke Hübert und vom Schriftführer Tobias Kabott unterstützt.

Nach der großartigen Resonanz auf die erstmals geschaffene Eisbahn auf der Kulturwiese soll dieses winterliche Vergnügen an der Jahreswende wieder angeboten werden. „Wir haben den Dingdenern ordentlich Konkurrenz gemacht“, freute sich Kawula über den Erfolg.

Als technischer Sachbearbeiter der Kreisverwaltung Wesel stellte Ingo Klenke das fertig gestellte Isselkonzept vor, das mehr als zwei Dutzend Bausteine enthält, die dazu beitragen sollen, die Hochwassergefahr an der Issel zu reduzieren. Derzeit wird an einem Sonderbaustein für Marienthal gearbeitet. Ein Ingenieurbüro hat bereits mit den Vermessungen begonnen.

Seit etwa einem halben Jahr ist der nach Gertendorf führende Isseldamm vom Eigentümer gesperrt worden als Reaktion auf frei laufende Hunde. Es gibt für die Marienthaler Bürger keine Möglichkeit gegen die Sperrung juristisch vorzugehen. Zwei Vereinsmitglieder wollen nun mit dem Eigentümer nach Lösungen für eine Öffnung des Isseldammes suchen.

Die im Jahre 1951 errichtete „Hohe Brücke“ am Kirchweg wurde von der Stadtverwaltung Hamminkeln für Radler und Fußgänger gesperrt. Schriftlich formulierte Versuche Wolfgang Kawulas, eine zeitlich begrenzte Alternative durch eine preiswerte Holzbrücke über der gesperrten Brücke zu schaffen, wurden von der Bauverwaltung abgelehnt. Nun will der Verein ein offizielles Gespräch mit der Verwaltung führen. Im Haushalt für das Jahr 2018 sollen Mittel für den Neubau einer Brücke für Fußgänger und Radfler ausgewiesen werden.

An der total verwilderten Parzelle „Alte Mühle“ hat es zwar erste Verbesserungen gegeben, aber der Zustand ist noch nicht befriedigend. Die Bürger warten noch auf eine finanzielle Förderung der Nispa.

Am 16. April findet das Osterfeuer auf der Kulturwiese statt. Mehrere Vorschläge mit Tagesfahrten wurden vorgestellt, aber noch nicht festgelegt. Angeregt und begrüßt wurde ein spontaner Dorfabend an einem warmen Sommerabend auf dem Dorfplatz.

Wer Fotos von Veranstaltungen des Bürgervereins besitzt, wird gebeten, diese dem Verein für seine Homepage und für den Facebookauftritt zu überlassen. T-Shirts mit dem Vereinslogo sind noch erhältlich. H. Scheffler

 

 

 

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.