Sanierung der Dreifachsporthalle Schermbeck – Ganz oben auf der Liste der wichtigsten Schritte stehen Maßnahmen zum Brandschutz und der Einbau barrierefreier Fluchttüren.
Gegen eine teure und schnelle Sanierung der Dreifachsporthalle sprach sich die Politik aus. Fördermöglichkeiten bei einem möglichen Umbau sollen nun geprüft werden.
Bei der Sitzung des Rates der Gemeinde Schermbeck am 7. März gab es neben dem Thema „Haushalt“, zu dem wir bereits die Stellungnahmen der Fraktionen und fraktionslosen Ratsmitglieder veröffentlicht haben, einen weiteren großen Tagesordnungspunkt auf der Agenda: die Sanierung der Dreifachsporthalle.
Zwei Varianten im Gepäck
Um den aktuellen Stand der Dinge, notwendige Maßnahmen und die weiteren Optionen zu präsentieren, waren Tobias Eisenbraun, Prokurist der Firma SpOrt concept, und Sascha Groh aus Stuttgart angereist. In einem ersten Schritt hatte das auf die Planung und den Bau von Sportstätten spezialisierte Unternehmen die Substanz der Halle in Augenschein genommen und auf die derzeitigen rechtlichen Vorgaben überprüft.
Zwei Varianten hatte der Architekt aus dem Schwabenland im Gepäck. Außerdem riet er davon ab, auf rein kosmetische Verbesserungen und eine Stückelung der Sanierungsarbeiten zu setzen. Bei Variante A beschränkt man sich auf eine 1:1-Sanierung, bei der nur der Status Quo erhalten wird. Bei Variante B würde die Halle um eine Bühne erweitert und für bis zu 1.000 Besucher ausgelegt.
Ganz oben auf der Liste der wichtigsten Schritte stehen Maßnahmen zum Brandschutz und der Einbau barrierefreier Fluchttüren. Dinge, die beim Bau der Halle noch nicht vorgeschrieben waren, die aber jetzt umgesetzt werden müssen. Zwar kann der Hallenbetrieb derzeit mit einer zeitlich unbegrenzten Duldungsgenehmigung aufrechterhalten werden, allerdings mit der Vorgabe, dass ein Konzept zur Behebung der Mängel vorgelegt wird.
Millioneninvestition
Natürlich geht es bei einem derart komplexen Vorhaben nicht nur um das Abarbeiten einer Wunschliste. Auch die Kosten müssen im Blick behalten werden. Die liegen nach derzeitigem Stand bei 7.7 bis über 9 Millionen Euro. Eine hübsche Summe, für die kaum unterstützende Fördergelder zu erwarten sind, wie Tobias Eisenbraun betonte. In den Betrag sind zwar auch Kosten für Sportgeräte und eine Küche eingeflossen, doch den Löwenanteil machen andere Posten aus.
Das führte zu der berechtigten Frage, ob es sinnvoll ist, so viel Geld in die Sanierung des alten Gebäudes zu stecken oder ob man die Halle für den Schulsport nicht besser herrichtet und an anderer Stelle eine neue Halle schlüsselfertig von einem Generalunternehmer errichteten lässt. Kurzfristig müsste dann zumindest das Flachdach saniert werden. Wie realistisch ein Neubau ist, soll jetzt geprüft werden.