Caritas übernimmt keine Trägerschaft mehr für Kindergärten

Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Bürgermeister Mike Rexforth:

Seit wann war der Verwaltung die Entscheidung des Bistums bekannt, dass die Caritias keine Trägerschaften für Kitas übernimmt? Welche Anstrengungen habe die Verwaltung unternommen, einen neuen Träger zu finden?

Zu Beginn des kommenden Jahres veröffentlicht das Kreisjugendamt wieder die Bedarfszahlen für die Betreuung im Kindergarten. Im vergangenen Jahr zeigte sich dabei, dass in Schermbeck 21 Kinder ohne Kindergartenplatz waren.

Die schnelle Einrichtung einer Notgruppe durch die Caritas hat hier Abhilfe geschaffen. Allerdings war die Zusicherung, dass die Trägerschaft für den neu zu errichtenden Kindergarten ebenfalls an die Caritas geht, Bedingung für die Übernahme der Aufgabe.

Jetzt erfahren wir über die Presse, dass das Bistum Münster derzeit keine neue Trägerschaften übernimmt, weil in den katholischen Einrichtungen deutlich mehr Plätze vorgehalten werden als es dem Anteil der katholischen Bevölkerung entspricht. Diese Entscheidung ist Herrn van Meerbeck seit August bekannt.

Die Fraktion der Grünen hat jetzt eine Anfrage an den Bürgermeister gerichtet mit der Bitte, diese im Ausschuss am Mittwoch zu beantworten.

Dabei geht es um die Frage, seit wann der Verwaltung diese Entscheidung des Bistums bekannt ist und welche Anstrengungen man unternommen hat, einen neuen Träger zu finden? Der Hinweis von Herrn van Meerbeck, dass Sondereinrichtungen noch genehmigt würden, wirft die Frage auf, welcher Art diese Einrichtung sein solle und ob es in der Gemeinde dafür genügend Kinder gibt. Kinder, die von Armut bedroht sind (wer stellt das fest?), Kinder, die integriert werden sollen, Kinder mit Behinderungen? Integration und Inklusion sind die heutigen  Ziele in der Pädagogik und nicht Ghettoisierung.

Die Zeit drängt, denn nach den Zahlen, die der Bürgermeister vorgelegt hat, ist der Bau eines neuen Kindergartens zeitnah erforderlich.