Burghofbühne von Tagesordnung gestrichen

In der Sitzung des Weseler Kreistags am Donnerstag, 6. Oktober, wurde direkt zu Beginn der Tagesordnungspunkt zur Burghofbühne Dinslaken mit den Stimmen von CDU, FDP/VWG, Grünen, AfD und Piraten abgesetzt. Die Nachfrage von Landrat Dr. Ansgar Müller, ob Frank Berger (CDU) seinen diesbezüglichen Antrag begründen wolle, verneinte dieser. Peter Kiehlmann (SPD) bezeichnete die Absetzung als „weiteren Sargnagel, der für die Burghofbühne eingeschlagen wird“. Sascha H. Wanger (LINKE) bezeichnete den Vorgang als inakzeptabel und fragte, welche konkreten Auswirkungen nun auf die Burghofbühne Dinslaken zukämen. Vorstandsmitglied Michael Maas erläuterte: „Da die Kreistagsmehrheit den neuen Satzungsentwurf nicht akzeptiert, bleibt die alte Satzung in Kraft.“ Mirko Schombert, Intendant der Burghofbühne, war mit vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ins Kreishaus gekommen, um für einen gemeinsamen Weg zum Erhalt des Theaters zu plädieren.

CDU, Grüne und FDP/VWG hatten im Dezember 2016 beschlossen, den Zuschuss zum Landestheater Burghofbühne in 2016 auf 160.000 Euro zu reduzieren und in den Folgejahren bis 2019 um jeweils weitere 10.000 Euro zu senken. Daraus ergibt sich eine Finanzierungslücke bei den tariflichen Erhöhungen der Mitarbeiter, die der Kreis Wesel bisher allein getragen hatte. Dr. Christoph Müllmann, Vorsitzender des Trägervereins, hatte einen Vorschlag zur Satzungsänderung erarbeitet, der eine Verteilung der tariflichen Erhöhungen auf alle Träger vorsieht. Dieser sah einen Beitrag des Kreises Wesel in Höhe von rd. 3.000 Euro in 2017 vor.

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Heimatreporter
Unter der Artikel-Kennzeichnung "Heimatreporter" postet der Schermbeck-Dammer Helmut Scheffler seit dem Start dieser Online-Seite im Jahre 2013 Artikel über vergangene und gegenwärtige Entwicklungen der Großgemeinde Schermbeck. Seit 1977 schreibt der inzwischen pensionierte Mathematik- und Erdkundelehrer für Lokalzeitungen. 1990 wurde er freier Mitarbeiter des Lokalfunks "Radio Kreis Wesel", darüber hinaus hat er seit 1976 zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Geschichte Schermbecks in niederrheinischen und westfälischen Schriftenreihen veröffentlicht. 32 Jahre lang war er Redakteur des "Schermbecker Schaufenster". Im Jahre 2007 erhielt er für seine niederrheinischen Forschungen den "Rheinland-Taler" des Landschaftsverbandes Rheinland.