Pilotprojekt – Wolfssichere Einzäunung in Gahlen soll rund 20,5 km lang sein. Das Entspricht ca. eine 142ha Weidefläche
In einem Schreiben an Klaus Horstmann, Kreis Wesel Abt- Naturschutz, Landwirtschaft teilt das Bürgerforum Gahlen Wolf mit:
Anscheinend sollen jetzt auch die Grundstückseigentümer und Pächter, die im Schermbecker Wolfsgebiet Pferde und/oder Rinder halten, auf ihren Flächen wolfsabweisend zäunen – zumindest nach Auffassung von gewissen Natur- und Tierschutzverbänden bzw. deren Vertretern.
Da auch kleinere Tiere dieser Gattungen, sprich Ponys, Großpferdfohlen oder Kälber, unbestritten in das Beuteschema von Wölfen passen und es sich um den Rat von Experten handelt, nehmen wir die Empfehlung von flächendeckenden, wolfsabweisenden Zäunen sehr ernst.
In einem Pilotprojekt würden wir gerne Teile des Gahlener Torfvenn entsprechend sichern und einzäunen. Uns schwebt ein mindestens 1,80 m hoher Festzaun vor. Die Gesamtlänge würde bei diesem Projekt ca. 20,5 km (entspricht ca. 142ha Weidefläche) betragen.
Entsprechendes planerisches Bildmaterial finden Sie in der Anlage.
Intensive Gespräche mit den Betroffenen sollen zeitnah stattfinden. Bevor wir jedoch in die konkrete Planung einsteigen, hätten wir gerne folgende Fragen beantwortet:
- Benötigen die einzelnen Grundstückseigentümer/Pächter für den Zaunbau (Mindesthöhe beträgt 1,80m) eine (Bau-) Genehmigung?
- Viele Flächen liegen auch im Landschaftsschutzgebiet bzw. Naturschutzgebiet. Gibt es da abweichende Vorgaben zu beachten?
Wir denken da vor allem an die massiven Einschränkungen in der Biotopvernetzung und auch an das Verbot von wilddichten Festzäunen.
- Nach ersten Gesprächen haben viele Eigentümer auch den Wunsch geäußert, auf den Wiesen Stallungen zu bauen, um die Tiere nachts aufstallen zu können. Bei den Flächen handelt es sich bekanntlich um welche, die im unbeplanten Außenbereich bzw. im Landschaftsschutzgebiet/Naturschutzgebiet liegen. Wie sind hier die behördlichen Vorgaben?
- Werden die o.g. Maßnahmen im Rahmen der Wolfsprävention bezuschusst? Oder gibt es anderweitige Förderprogramme wie „Unser Zuhause soll sicherer werden“?
Zur Verdeutlichung haben wir Ihnen in der Anlage zwei Animationen beigefügt, welche das Vorhaben verbildlichen sollen.
Vielen Dank für Ihre Bemühungen und mit freundlichen Grüßen
Gahlener BürgerForum, Arbeitsgruppe Wolf
Jürgen Höchst, Bernhard Steinmann, Margot Drinkmann