Grundschullehrerin Birgit Hebisch verlässt die Maximilian-Kolbe-Schule
Einen feierlichen Abschied bereiteten mehr als 200 Jungen und Mädchen der Maximilian-Kolbe-Schule ihrer Lehrerin Birgit Hebisch in der schuleigenen Turnhalle.
„Wir alle können uns die Maxi-Schule ohne Frau Hebisch kaum vorstellen; sie gehört zum Inventar“, begann Schulleiterin Judith Nikolai die Feierstunde für eine Pädagogin, die „für die Maxi-Schule viel geleistet hat und die sich mit viel Liebe für die Kinder eingesetzt hat.“
Die heute 63-jährige gebürtige Duisburgerin Birgit Hebisch legte im Juni 1972 am Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium in Duisburg-Hamborn das Abitur ab. „Vier Klassenkameradinnen wollten ein Studium für das Lehramt beginnen, da habe ich gedacht, das könnte ich auch versuchen“, erinnert sich Birgit Hebisch an den Beginn ihrer Lehramtsausbildung, die sie an der Pädagogischen Hochschule Duisburg im Oktober 1975 mit der Ersten Staatsprüfung beendete. Vom 1. Februar 1976 bis zum 9. Februar 1977 war sie Lehramtsanwärterin am Bezirksseminar in Mülheim, wo sie am 9. Februar 1977 die Zweite Staatsprüfung bestand.
„Ich wollte der Stadt den Rücken kehren“, begründet Birgit Hebisch ihre Bewerbung als Grundschullehrerin im Kreis Wesel. Zwei Tage vor dem Ende der Sommerferien bekam sie den Bescheid, als Lehrerin zur Probe an der damals Katholischen Grundschule in Schermbeck anfangen zu können. „Mein Mann und ich schlugen daraufhin erst einmal eine Karte des Kreises Wesel auf und suchten, wo Schermbeck lag“, berichtet Birgit Hebisch. Am nächsten Tag habe ihr der ehemalige Rektor Hans Esser die Schule gezeigt. „Der Ort und die Schule haben mir sofort gefallen“, bekennt sie in der Rückschau.

Im Rahmen der 40-jährigen Tätigkeit an der Maxi-Schule hat Birgit Hebisch vier Schulleiter und eine kommissarische Schulleitung kennen gelernt und viele Kollegen und Kolleginnen kommen und gehen sehen. „Ich kam immer mit allen gut aus und habe mich besonders wohl gefühlt“, freut sie sich und ergänzt, „mir wäre es nie in den Sinn gekommen, an eine andere Schule wechseln zu wollen. Für mich ist Schermbeck noch eine heile Welt.“
Während Birgit Hebisch im Liegestuhl neben Bällen und einem Koffer unter einem Sonnenschirm Platz genommen hatte, sangen die Kinder unter Leitung von Josef Breuer ein Dankeschön-Lied mit Erinnerungen an die 40-jährigkeit Tätigkeit der Lehrerin. In den geöffneten Koffer legten einzelne Schüler nützliche Dinge für die Zeit des nun beginnenden Ruhestands. Darunter befanden sich bunte Kreidestücke, damit die drei Enkel Hannah, Leonie und Henry viel malen können, wenn sie von der Oma beaufsichtigt werden, ein Krimi, Sonnencreme und eine Sonnenbrille für den Besuch des mediterranen Raumes, den Birgit Hebisch zusammen mit ihrem Mann Rolf nun vorrangig bereisen möchte. Ein Bobbycar soll die Ruheständlerin an schulische Sportfeste erinnern, ein Glas Marmelade an die regelmäßige Teilnahme am Maxi-Stand beim Marktplatz der Hilfe.

In den zwölf Strophen ihres Abschiedsliedes besangen die Kinder nach der Melodie des Liedes „Ein Vogel wollte Hochzeit machen“ zahlreiche Tätigkeiten der Lehrerin. Die Klassensprecher und ihre Vertreter überreichten bunte Blumen und erhielten im Gegenzug große Pakete mit Gummibärchen. Winkend verließen die Kinder die Turnhalle. Einige büxten aus der Reihe aus, liefen zur scheidenden Lehrerin und drückten sie oder riefen ihr von weitem zu, ja möglichst bald wiederzukommen.
Das Kollegium verabschiedete sich am Nachmittag im kleinen Kreis von Birgit Hebisch. H.Scheffler