Bis Sommer soll die Kanalbrücke repariert sein

Neue Betonplatten werden ab Mai auf der Kanalbrücke in Schermbeck verlegt

Die Brücke über den Kanal wird vorerst nicht abgerissen, sondern laut Projektleiter Günter Franz vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich, mit neuen Stahlplatten belegt.

Eine Stahlbaufirma aus Moers wird sicher im Mai mit den Einbauarbeiten der Stahlplatten beginnen. „Betonplatten sind nicht mehr möglich, da diese für die alte Brücke definitiv zu schwer sind“, so Franz.

Kanalbrücke Schermbeck

Wenn die Instandsetzung wie geplant klappt, soll laut Günter Franz, voraussichtlich die Brücke bis zu Beginn der Sommerferien fertig und auch wieder zweispurig befahrbar sein.

Bereits 2017 wurden Schäden an der 64 Jahre alten Brücke festgestellt. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich hatte bereits in dieser Zeit mit den Planungen für eine neue Brücke begonnen.

Bundestagswahl 2017 legte Baumaßnahme lahm

Bis heute allerdings hat sich an der Brücke nicht viel getan. Der Verkehr hier läuft seit gut eineinhalb Jahren nur einspurig. Das habe laut Projektleiter Franz daran gelegen, dass zwischenzeitlich die Bundestagswahlen stattfand und es über einen längeren Zeitraum keine Regierung gab. „Wir als Bundesbehörde durften in dieser Zeit keine öffentlichen Gelder ausgegeben und keine neuen Maßnahmen ergreifen. Wir wussten zu diesem Zeitpunkt auch nicht, wie es weitergehen soll und ob wir überhaupt Geld bekommen. Vielen Fragen hinsichtlich der Baumaßnahmen war über einen längeren Zeitraum nicht geklärt“.

Kanalbrücke Hünxe
Kanalbrücke Hünxe wird abgerissen

Umleitung von Hünxe über Maassenstraße

Ein weiterer Hintergrund, warum die Kanalbrücke schnellsten wieder zweispurig für den Verkehr hergerichtet werden soll, hängt aktuell mit der Behelfsbrücke in Hünxe ab. Straßen NRW beginnt 2020 mit dem Bau der Kanalbrücke und des Kreisverkehrs. Dafür wird die Dinslakener Straße in Hünxe mehrere Monate gesperrt. „Die Umleitung wird dann über die Maassenstraße gelegt“, so Franz.

Unglücklicher Zustand

Als einen unglücklichen Zustand sieht Günter Franz die Tatsache, dass parallel zu der Brückenbaumaßnahme die A 31 umgebaut wird. „Dadurch, dass hier gleich zwei Baumaßnahmen, die von Straßen NRW und der Kanalbrücken, zusammenkommen, wirkt sich das natürlich enorm auf den Verkehr in Schermbeck aus“.

Mit Blick in die Zukunft und geplant sei, so Günter Franz, dass irgendwann in den nächsten Jahren die alte Kanalbrücke abgerissen und durch eine neue ersetzt werden muss. „Dramatisch allerdings hierbei ist die Tatsache, dass Abwasserdruck-Rohleitungen durch die Brücke führen. Dafür muss eine Übergangslösung gefunden werden, denn das Wasser darf nicht in den Kanal geleitet werden“.

Petra Bosse